Freitag, 24. August 2012

Natur, Garten und Pflanzen sind Trend - mein Grund zur Freude

Garten war und ist wieder Trend (Bild aus der früheren Weihenstephaner Kleingartenanlage)"Freitag ist Freutag" sagt die Bloggerin Petra A. Bauer und lädt zu einer wöchentlichen Blogparade bei Bauerngartenfee.de ein.

Eigentlich wollte ich diese Woche gar nicht teilnehmen, doch dann, als ich heute morgen von der Sendung "Neue Gärten in der Stadt - Die Wiederentdeckung der Natur" im Deutschlandfunk las, wusste ich, was eigentlich schon die ganze Woche meine Freude ist: Das allgemein wachsende Interesse an Natur, Garten und Pflanzen. Das freut mich, weil ich selbst Naturliebhaberin und pflanzenbegeistert bin - und ich liebe sie alle: den Storchenschnabel am Wegesrand genauso wie die Pfingstrose im Bauerngarten, die Kräuter und Gemüse zwischen den Sommerblumen auf dem Balkon, die Eschen und Weiden am Isarufer ... Und das geht offensichtlich immer mehr Menschen so.

Garten, Natur und Pflanzen sind einfach Trend. Da wird wird gebuddelt und gepflanzt, entdeckt und beobachtet - auf dem Land und in der Stadt, individuell oder als Gemeinschaftsprojekt. Für die einen ist es ein Besinnen "Back to the Roots", die anderen sehen sich als Guerilla-Kämpfer. Und manche schreiben sogar darüber in ihren Gartenblogs, die wirklich eine Freude zum Lesen, Lernen und Austauschen sind. Über den Garten-Trend schreiben - das tun auch die Medien. Sogar das Wochenmagazin DIE ZEIT hat die neu oder wiederentdeckte Leidenschaft zum Garten bzw. zum Gärtnern auf gepachteter Gartenfläche und in der Stadt schon mehrmals zum Thema gemacht.

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Dass das Garteln 2012 ein wichtiges Thema sein würde, kündigte sich bereits in einer Forsa-Studie im Auftrag von Bosch im vergangenen Jahr an, nach der 53 Prozent der Deutschen die Verschönerung von Balkon, Garten und Terrasse in Angriff nehmen wollten. Tja und so kam es. 18 Milliarden Euro geben die Deutschen laut Deutschlandfunk pro Jahr für den Garten aus - und nicht nur der Verschönerung von Stadt und Garten gilt ihr Interesse, sondern dem Anbau von gesundem Obst, Gemüse und Kräuter. Das freut mich als Freundin des Bio-Anbaus natürlich besonders. Und schön ist, dass im Grunde jeder mitmachen kann - nicht nur der glückliche Besitzer eines Gartens am Haus. Platz für Pflanzen ist schließlich schon auf kleinsten Raum: Balkon, Terrasse, Fensterbank. Oder man mietet sich eben ein Gartenfleckchen oder "ein Stück Scholle".

Was mich auch freut, ist, dass diese Beschäftigung mit der Natur, Garten und Pflanzen Menschen einander näherbringt - sei es durch den normalen Austausch von Gärtnerwissen und -erfahrungen, durch gemeinsame Aktionen zur Stadtteilverschönerung oder bei interkulturellen Gartenprojekten.

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Vielleicht ist die Beschäftigung mit Garten und Pflanzen eine Art Wiederholung eines wichtigen Evolutionsschrittes: Die Menschen haben genug vom Jagen und Sammeln in den Konsumtempeln, sie entdecken Ackerbau (manche auch Viehzucht) neu und es macht sie glücklich. Mich freut's!

Zum Mitmachen beim Freutag: hier lang -> Freitag ist Freutag

Donnerstag, 16. August 2012

Im August beginnt die Wehmut des Hobbygärtners

Im August: Eberesche, Vogelbeere
Mitte August ist die Zeit der Zwetschgenernte und des Zwetschgendatschis (bayerischer Pflaumen-Hefekuchen auf dem Blech). Überall biegen sich die Ebereschen unter den roten Vogelbeeren und die Goldruten blühen. Angenehm ist, dass die Nachttemperaturen wieder sinken und man besser schlafen kann - mal abgesehen von dem regelmäßigen Aufbäumen des Sommers in der zweiten Augusthälfte in Bayern, wo es noch einmal heiß bis an die Schmerzensgrenze werden kann.

Die Goldrute blüht im August
Aber man nimmt diese letzte Hitzewelle gerne in Kauf, denn es lässt sich ab Mitte August nicht mehr leugnen, dass auch dieses Gartenjahr in absehbarer Zeit zu Ende gehen wird, die sonnigen, warmen Tage gezählt sind, dass das Laub wieder fallen wird, die Kübelpflanzen sicher verstaut werden müssen und der Garten auf den Winter vorbereitet werden muss. Und das macht wehmütig.

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Zwischen dem 15. und dem 25. August dünge ich meine Balkonpflanzen zum letzten Mal. Auch Kübelpflanzen, die kalt in einem frostfreien Gewächshaus, einer Garage oder Ähnlichem überwintert werden, braucht man dann nicht mehr düngen - Stickstoff würde nur zum Austreiben anregen und das kann man während der Überwinterung nicht brauchen (was anderes ist, wenn die Pflanzen relativ warm in einem Wintergarten überwintert werden sollen oder an einem akuten Nährstoffmangel leiden - dann kann man noch nicht aufhören, zu düngen).

Bei eintriebig kultivierten Stabtomaten zählt man die Trauben - mehr als 6 Trauben werden in unseren deutschen Sommern in der Regel nicht reif (wie viele, hängt natürlich auch vom lokalen Klima und davon ab, wie groß man die Tomaten im Mai gepflanzt hat). Überzählige Blütenansätze werden abgezwickt - sie würden nur Kraft kosten, aber keine verwertbaren Früchte mehr ausbilden - oder man kappt gleich die Pflanze oberhalb der 6. Traube (kappen jedoch nur dann, wenn die Pflanze noch schön belaubt und gesund ist und damit genug Assimilationsfläche vorhanden ist).

Zwiebelzopf
Der Abschied von diesem Gartenjahr naht - davon künden jetzt auch die ersten Herbstnebel am Morgen. Aber bis es wirklich so weit ist, steht den Hobbygärtnern noch eine arbeitsreiche und schöne Zeit bevor: Obst und Gemüse müssen geerntet, Gründüngung ausgebracht, Blumenzwiebeln und Stauden ausgesucht und gepflanzt werden, an denen man sich im nächsten Jahr erfreuen möchte, Überwinterungsplätze für Kübelpflanzen ausmachen und vieles, vieles mehr. Und wenn wir Glück haben, dann bekommen wir ja auch noch einen schönen Altweibersommer und einen goldenen Oktober.

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Gartenblogs von Pflanzenliebhabern

Bloggen ist in - zum Glück für alle, die sich für Garten und Pflanzen interessieren, egal ob sie selbst auch Gartenblogger sind oder nicht.

Denn es gibt viele Gartenliebhaber und Pflanzenfreunde, die über ihre Garten- und Pflanzenleidenschaften bloggen - die einen stellen ihre Schätze in herrlichen Bildern aus dem eigenen Garten oder vom Balkon vor, die anderen nutzen Worte und Bilder, um ihre Begeisterung und ihren gärtnerischen Alltag zu teilen - in beiden Fällen ist es eine große Freude, mitzulesen.

Oft enspinnt sich über die Kommentarfunktion der Gartenblogs ein reger Austausch - von Pflanzenfreund zu Pflanzenfreund sozusagen. Mal wird ein bisschen angegeben ("Wer hat die schönsten Taglilien"), mal Rat gesucht ("Welche Rosen vertragen Schatten", "Warum wachsen meine Tomaten nicht"), Sorten bewertet ("Welche Sorten sind nicht von Monsanto") und andere Garten- und Pflanzenerfahrungen ausgetauscht.

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Mit einem Blogpost bei tinto bloggt habe ich mich auf die Suche nach authentischen Gartenblogs von Hobbygärtnern und Gärtnern gemacht und inzwischen schon eine schöne Gartenblog-Sammlung - hauptsächlich der Kategorie "Garten und Pflanzen" (Gartenblogs, die mehrere Gartenthemen behandeln) - zusammenbekommen. Doch ich würde meine Gartenblog-Kategorien gerne noch erweitern.

So suche ich noch Hobbygärtner-/Gärtner-Gartenblogs, die sich spezialisiert haben, z. B. auf

  • Gärtnern in der Stadt 
  • Biogarten-/Ökothemen 
  • Gartenreisen 
  • Gartengestaltung 
  • Kräuter und Gewürze 
  • Bonsai 
  • Kakteen 
  • Orchideen 
  • Gewächshaus 
  • Wintergarten 
  • Gartenteich 
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Bitte melden Sie sich, wenn Sie einen Gartenblog betreiben und ihn auch in einer meiner Gartenblogs-Listen haben möchten. Ich bin offen für weitere Kategorien sowie Vorschläge für bereits vorhandene Kategorien. Voraussetzung ist nur, dass es sich bei den vorgeschlagenen Gartenblogs um authentische Gartenblogs von Gärtnern oder Hobbygärtnern handelt, nicht um Firmenblogs, die Fremdtexte/-Bilder verwenden o. ä.

Einfach mal reinschauen und schnuppern bei Gartenblogs und Gartentipps!

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Mittwoch, 1. August 2012

Pflanzen-Lieblinge im Topfgarten

Katrin Zinoun hat auf ihrem MeinBalkongarten-Blog eine Blogparade "Pflanzen gesucht" gestartet: Jeder Blogger kann mitmachen und seine Lieblingspflanze vorstellen.

Lieblingspflanze? Da kann ich mich nicht entscheiden. Das wäre ja so, als müsste man sich für eines seiner Kinder entscheiden - unmöglich. Aber ich nutze die Gelegenheit gerne, einige meiner Topfgarten-Lieblinge 2012 vorzustellen.
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Zauberglöckchen Calibrachoa

Meine Calibrachoa (rechts, fotografiert Ende Juni) steht seit Mitte Mai auf einem Terrassentischchen vor meinem Schreibtischfenster und bringt mit ihren tausend pinkfarbenen Zauberglöckchen Farbe in meinen Arbeitsalltag. Calibrachoa-Blüten sehen aus wie kleine Petunien-Blüten - kein Wunder, denn sie sind auch mit diesen verwandt, d. h. auch sie gehören zu den Nachtschattengewächsen. Bei mir hat die Pflanze einen vollsonnigen Platz und wird eher wenig gepflegt. Trotzdem blüht sie reichlich und erholt sich relativ schnell von Regengüssen.

Gefülltes Kapkörchen Osteospermum


Das Kapkörbchen (oben, fotografiert Ende Juni) blüht zwar nicht so üppig wie die Calibrachoa, aber dafür sind die einzelnen Blüten sehr schön. Ich habe sie mit lilafarbenen Petunien in einem Topfregal kombiniert und die beiden verschiedenen Blütenformen ergänzen sich gut. Verblühte Blüten schneide ich samt Stengel mit einer Schere ab, damit die Pflanze schnell neue Knospen bildet. Volle Sonne und Südseite bekommen den Kapkörbchen bei mir sehr gut.

Habanero-Chili Capsicum chinense

Ich liebe Chili und ich liebe Tomaten - in Rezepten am liebsten in Kombination. Dieses Jahr habe ich aber nur diese eine einzige Habanero-Chili-Pflanze (Blüte fotografiert Ende Juli) und warte sehnlich auf die fruchtigen, sehr scharfen Früchte. Doch bisher zeigt die Pflanze zwar reichlich Blüten, hat aber noch keine Früchte angesetzt. Sie ist dieses Jahr das "schwarze Schaf" unter meinen Topfgarten-Pflanzen - weswegen ich sie aber nicht weniger mag.

Schnittlauch Allium schoenoprasum

Schnittlauch hat wunderschöne Blüten (fotografiert Mitte Mai). Diesen Schnittlauch im Topf zähle ich zu meinen Lieblingen, weil er schon seit mehreren Jahren ohne Schutz und ohne besondere Aufmerksamkeit in einem Topf auf der Südseiten-Terrasse lebt und die Winter übersteht (und im Frühjahr wieder frisch austreibt).




Thymian Thymus

Zu meinen Lieblingsgewürzen gehört Thymian, die anderen sind Basilikum, Petersilie, Schnittlauch und Salbei - sie alle wachsen bei mir in Tontöpfen mit Untersetzer und kommen mit der heißen Südseiten-Terrasse zurecht (an manchen Tagen muss ich allerdings zweimal gießen).


Wer auch über seine Lieblingspflanzen bloggt, kann den entsprechenden Blogpost gerne hier per Kommentar vorstellen.

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