Donnerstag, 20. August 2015

Pflanzenfreuden und -leiden in diesem Sommer

Schon jetzt kann man sagen: Bei uns in Oberbayern war der Sommer 2015 warm und lang. Dadurch wuchsen meine Zucchini 'Floridor' im Kübel, die Stangenbohnen 'Blauhilde' sowie die viel zu spät gesäten Chili und Tomaten in den Kübeln und Töpfen sehr schnell und begannen früh damit, Früchte zu entwickeln. Es machte richtig Spaß, ihnen zuzuschauen.

Die Gemüseernte auf der Terrasse begann dieses Jahr früh.
Auch die Stauden in meinem Staudenbeet mit Prairie-Flair auf dem begrünten Tiefgaragendach zeigten sich dieses Jahr wieder früh von ihrer schönsten Seite.

Staudenbeet mit Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugellauch Allium sphaerocephalon,
Duftnessel Agastache, Frauenmantel Alchemilla und Taglilie Hemerocallis 'Tang'.
Doch als dann der Hochsommer extrem heiß und trocken wurde und das über mehrere Wochen anhielt, geriet das Pflanzenwachstum und auch die Fruchtentwicklung von Tomate und Zucchini ins Stocken. Dazu muss man wissen, dass meine Gemüse und Kräuter in Kübeln und Töpfen auf einer Südseitenterrasse kultiviert werden, auf der es bei Sommersonne unerträglich heiß wird - und den Sonnenschirm kann man nur bei windstillem Wetter aufspannen.

Mangold im Kübel
Meinen Kräutern dagegen hat das heiße Wetter gar nichts ausgemacht: Rosmarin, Schnittlauch, Basilikum und Petersilie gediehen prächtig und auch die Süßkartoffel, die offensichtlich den Schatten unter den Zucchiniblättern im gleichen Kübel genoss, sowie Mangold und Kapuzinerkresse im Topf entwickelten sich überraschend gut.




Erstaunlich fand ich auch dieses Jahr wieder, wie gut manche Chilisorten extreme Hitze und intensive Sonne vertragen - ich hatte dieses Jahr eine ursprünglich aus Kreta stammende Chili-Sorte ausgesät, die mir jemand geschenkt hatte. Zwar lassen die Chili-Pflanzen schon mal die Blätter hängen, erholen sich dann nach dem Gießen aber sehr schnell.

Dem Chili aus Kreta tat die Hitze gut. Trotz sehr später Aussaat entwickelte er Früchte.
In der rechten oberen Ecke, sieht man, wie braun der Rasen auf dem Tiefgaragendach wurde.
Mit täglichem morgendlichen Gießen während der Hitzeperiode konnte ich auch das Staudenbeet lebendig und schön anzuschauen halten - im Gegensatz zum Rasen daneben, der für die Feuerwehranfahrt auch noch mit Rasengittersteinen unterlegt ist und so gut wie gar keinen Boden als Feuchtigkeitsspeicher hat.

Dieser Schmetterlingsflieder
Buddleja davidii 'Black Knight'
wächst im Kübel neben der
Terrasse und hatte viel Besuch
von Bienen, Hummeln
und Schmetterlingen.
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge hatten jedenfalls ihre Freude an Purpursonnenhut, Duftnessel, Prachtkerze, Schmetterlingsflieder und vielen anderen Stauden und Gehölzen - sowohl im Staudenbeet als auch im Kübel.


Abgesehen von den Wachstumsstockungen bei Zucchini und Tomate hatte ich aber im Sommer auch kleine Probleme mit ein paar Minierfliegenlarven am Mangold (eigentlich nur an einem Blatt) und mit Spinnmilbenbefall an den Stangenbohnen.

Aber so ist eben Natur: Man muss auch ein bisschen teilen - dann haben auch Vögel und Nützlinge etwas zum "Ernten".
Spinnmilben blattunterseits
an Stangenbohnen
PS: Die Tomaten sind bis heute gesund - möglicherweise dank des Entblätterns.

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