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Dienstag, 26. Dezember 2023

Was machen Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen im Winter?

Im Gartenkalender findet man zwar auch für die Monate Dezember, Januar, Februar und Anfang März Anregungen zu Gartenarbeiten, aber es gibt - besonders in der kühlen Jahreshälfte - Phasen, in denen man draußen gar nichts tun kann, nämlich, wenn es stürmt und schneit. (zuletzt aktualisiert am 26.12.2023)

Wenn es stürmt und schneit, ist draußen Winterpause.
In solchen Zeiten sortiert man Pflanzenfotos, Garten-Videoschnipsel, wenn man welche während des Gartenjahres gemacht hat, schwelgt in Erinnerungen und schreibt vielleicht einen Rückblick auf das vergangene Gartenjahr, teilt Ideen und Fotos bei Facebook, Instagram und Pinterest oder schneidet aus Bildern und/Videoschnippseln ein kleines Gartenvideo und veröffenlicht es bei TikTok, YouTube oder ähnlichen Plattformen.

Die Zeit kann man auch nutzen, seine Gartenausbeute, die man vielleicht in der geschäftigen Herbstzeit nur provisorisch eingefroren hat, zu verarbeiten - beispielsweise Obst zu Marmelade, Kompott oder Fruchtwein, scharfe Schoten zu Grillsoßen oder Tomaten zu Tomatensoßen, die man bei Bedarf für Spaghetti, gefüllte Paprikaschoten oder Anderes nur aus der Vorratskammer holen muss.

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Natürlich werden unwirtliche Tage auch für die Planung des nächsten Gartenjahres genutzt: Soll an der Struktur des Gartens etwas geändert werden, vielleicht ein Sichtschutz für die Terrasse gepflanzt werden? Welches Gemüse soll wohin gesät oder gepflanzt werden? Was muss wann an Samen und Pflanzen gekauft und/oder aus vorhandenen Samen oder aus Ablegern vorgezogen werden (Wo gibt es samenfeste Sorten)?

Im Januar werden die Saatgutbestände geprüft, eventuell Keimfähigkeitsprüfungen durchgeführt und Sorten für die nächste Saison bestellt.

Vielleicht macht man auch schon die ein oder andere Keimfähigkeitsprüfung. Und wenn die Tulpen, Narzissen und andere Blumenzwiebelpflanzen in den Vorjahren immer weniger wurden, notiert man sich, dass man ans Düngen mit Kompost o. A. denken will (siehe Woran liegt es, wenn Blumenzwiebeln immer weniger blühen?).

Anregungen holt man sich auch aus Gartenbüchern, die man vielleicht im letzten Jahr geschenkt bekommen hat, aber für die man noch nicht die gebührende Zeit hatte. GartenbloggerInnen wie ich schreiben in dieser Zeit auch gerne Rezensionen zu neu erschienenen Garten- und Pflanzenbüchern

Wer wie ich das Glück hat, eine Südseitenterrasse oder einen sonnigen Balkon zu haben, kann an klaren Tagen die Mittagsstunden zum Sonnenbaden nutzen und dabei Kataloge durchblättern oder einfach mit einem Buch entspannen - das geht natürlich nicht im Bikini, aber mit Wolldecke auch bei Minusgraden! Sonnenlicht ist ein Stimmungsaufheller und wichtig für die Vitamin-D-Synthese. Wer außer Haus arbeitet, nutzt die Mittagspause für einen Spaziergang.

Mit frischer Luft und Sonne, wann immer es geht, übersteht man den Winter.
Irgendwann sind die Gartenbücher und Gartenkrimis gelesen, die Kataloge durchgeblättert, die Gartenblogs von anderen HobbygärtnerInnen auf der Suche nach neuen Ideen durchgestöbert und die nächste Saison durchgeplant - soweit man sich nicht lieber Raum für Spontaneität lässt. Aber der Frühling ist immer noch nicht da. Was tun?

Rukola wächst auch
auf der Fensterbank
In solchen Zeiten kann man sich seinen Zimmerpflanzen widmen oder vitaminreiche Keimlinge, Grünkraut wie Erbsengrün und Ähnliches auf der Fensterbank ziehen.




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Mehr Möglichkeiten als ein Beet oder ein Topfgarten im Freien bietet ein Kleingewächshaus (Gewächshaus im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon). Wer beispielsweise ein warmes Kleingewächshaus hat, kann dort schon im Januar mit der Jungpflanzenanzucht für den Garten beginnen, ins unbeheizte Gewächshaus kann man im Februar schon einiges vorbereiten, um dann ab Ende Februar auch schon Gemüse, beispielsweise Kohlrabi und Salat, pflanzen zu können. Siehe auch mein Buch Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat: säen – pflanzen – pflegen – ernten. Der beste Zeitpunkt für jeden Handgriff.*

Ab Ende Februar können erste Gemüse ins Gewächshaus gepflanzt werden.


Sobald der Schnee geschmolzen ist, wird geschaut, wie der Garten über den Winter gekommen ist. Die Wühlmaushügel hat man teilweise schon im Schnee gesehen. Bei vielem anderen muss man sich aber überraschen lassen, denn manche Stauden geben ihr erstes alljährliches Lebenszeichen erst sehr spät.

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Man kann in dieser Zeit zwar schon einiges im Garten tun - beispielsweise an frostfreien Tagen Obstgehölze schneiden, aber den Boden im Gemüsegarten sollte man erst bearbeiten und bepflanzen, wenn er einigermaßen abgetrocknet ist. Wann das genau ist, hängt von der Lage und vom Boden ab. Bei uns liegen alleine zwischen Nord- und Südseite des Hauses zwei Wochen Unterschied.

Wenn die Frühlingsblüher da sind, ist der schlimmste Winter überstanden. In der Regel. Denn manchmal kommt es anders ...
Aber wenn dann die Spätwinter- und Frühlingsblüher wie Krokus, Schneeglöckchen und Winterlinge durchbrechen, haben wir den Winter überstanden und können endlich wieder säen, pflanzen und pflegen.

Buchtipps in eigener Sache

Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen*
(Balkon, Terrasse, Garten gestalten,
Blumen und Gemüse nach Saison oder als Dauerbepflanzung)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart
ISBN 3-8186-0635-8
Taschenbuch, 128 Seiten


Tomaten, Paprika & Chili für Garten und Balkon:
richtig anbauen und frisch genießen
*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN 3-8186-1047-9
Taschenbuch 129 Seiten


Gewächshaus und Frühbeet
erfolgreich nutzen für den eigenen Gemüseanbau
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Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 1. Auflage (22. Juni 2017)
Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN 3-8001-5667-9
-> Online-Bestellung*


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Montag, 5. Juni 2023

Immer frische Salatrauke/Rucola

Die Salatrauke, auch Rucola oder Garten-Senfrauke genannt, gibt mit ihrem nussigen Geschmack vielen Gerichten einen besonderen Pepp und ist darüber hinaus reich an Vitaminen (Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin K, Folsäure) und anderen gesunden Inhaltstoffen (Magnesium, Senfölglykoside). Und das Tolle ist: Rucola ist so leicht selbst anzubauen. An milden Standorten kann man sie sogar im Winter ernten. (zuletzt aktualisiert am 05.06.2023)

Salatrauke lässt sich einfach im Beet oder im Topf anbauen.
Ich liebe Rucola im gemischten Salat, im Nudelsalat (mit Vinaigrette, Kirschtomaten, eventuell Kidneybohnen und ähnlichem), zur Verfeinerung von Soßen und anderes mehr. Wenn man Rucola frisch kauft, erhält man abgeschnittene Blätter, die leider schnell welken – auch im Kühlschrank. Rucola sollte aber knackig frisch sein, deshalb hat man sie meiner Meinung nach am besten im Beet, Balkonkasten oder im Kübel, so dass man sie jederzeit und nach Bedarf frisch schneiden kann.

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Steckbrief Salatrauke
  • Salatrauke, Gartenrauke, Garten-Senfrauke, Rucola (Eruca vesicaria subsp. sativa früher Eruca sativa)
  • Familie der Kreuzblütler
  • Direkte Aussaat ohne Vorkultur: ab etwa April, ca. 1 cm tief ins Gemüsebeet oder in Pflanzgefäße mit Universalerde, in Reihen, Tuffs oder breitwürfig
  • Keimtemperatur: 10 bis 20 °C, Keimdauer: 5 – 14 Tage
  • Um eine Nitratanreicherung zu vermeiden, sollte Rucola, wie auch Spinat, Feldsalat und andere Salate und Kräuter, vorsichtig gedüngt werden. In der lichtarmen Jahreszeit höre ich damit ganz auf – die Reste im Boden oder in der Pflanzerde reichen für das Wachstum.
  • Optimaler Standort: sonnig
  • Ernte: alles auf einmal (dann ist satzweiser Anbau mit kleinen Sätzen zu empfehlen) oder fortlaufend nur die älteren Blätter abschneiden und verwerten.

2023 habe ich die Salatrauke Ende März gesät. Die ersten Blätter konnte ich Ende April ernten - was mir recht war, weil ich eng gesät hatte.


Gesundheitswirkung der Salatrauke

Die Senfölglykoside der Salatrauke sollen das Krebsrisiko verringern, Vitamin K verbessert die Kalziumaufnahme und hilft Osteoporose vorzubeugen und die Antioxidantien können den Glukosespiegel senken.

Trotz dieser und mehr positiver Wirkungen sollte man Salatrauke nicht im Übermaß essen, weil sie, wie auch Blattsalate und andere Kräuter, die in der lichtärmeren Zeit angebaut werden, Nitrat enthalten kann. Aufpassen sollte vor allem, wer Blutverdünner nimmt, da Vitamin K eine Wechselwirkung mit den Medikamenten haben kann (Arzt fragen).

Blühende Salatrauke: Typisch für die Blüten der Kreuzblütler sind die vierzähligen Blüten mit den vier Kronblättern.

Meine Erfahrung mit Salatrauke im Topf

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Ich habe gute Erfahrungen mit Rucola als Untersaat unter Tomaten im großen Kübel gemacht. Ich konnte von meinem Mitte 2021 ausgesäten Rucola fortlaufend bis in den Frühling 2022 Blätter ernten (Überwinterung draußen auf der Terrasse). Selbst im Winter konnte ich an frostfreien Tagen ein paar Blätter schneiden. Mit dem Frühlingsanfang 2022 wollte die Salatrauke allerdings blühen. Eine Zeitlang ließ sich das mit dem Ausbrechen der Knospen unterdrücken, aber die Blätter wurden kleiner und die Ernte unergiebig. Meine letzte Ernte 2022 war am 26. April.

Einige Jahre zuvor hatte ich Töpfe mit Salatrauke zur Überwinterung in die Wohnung geholt, was aber fehlschlug. Ich konnte sie nur möglichst schnell verbrauchen, bevor sie zusammenbrachen. Ich führe das auf mangelndes Licht zurück, eine Zusatzbelichtung hätte vielleicht geholfen.

2023 gingen die im März ausgesäten Pflanzen ab Ende Mai in die Blüte.


Die Salatrauke wächst im Kübel unter zwei Tomaten, davor steht ein Kübel mit der Rose 'Lavender Dream'. Links und rechts (nicht im Bild) gibt es mehr Gewürzkräuter, Gemüse, Blumen und Sträucher im Kübel.


Salatrauke gesund halten

Die Salatrauke gehört wie die Kohlarten, Rettich, Senf und so weiter zu den Kreuzblütlern. Bei ihrem Anbau ist eine weite Fruchtfolge wichtig. Nach Möglichkeit sollten nach einem Kreuzblütler 4 Jahre keine Kreuzblütler an die selbst Stelle/in die gleiche Erde gesät werden. Beim Anbau im Topf oder Kübel lässt sich das einfach verwirklichen: Man tauscht einfach die Erde aus.

Da Kohlgewächse besonders bei trockenem Boden von Kohlerdflöhen heimgesucht werden: Gleichmäßige Feuchtigkeit (keine Staunässe) beugt Kohlerdflöhen vor!

Buchtipp in eigener Sache
für Gemüse-, Kräuter- und Blumengenießer, die die Flexibilität und Mobilität vom Gärtnern in Pflanzgefäßen schätzen:

Gartenbuch Eva Schumann Werbelink
Gärtnern in Töpfen: Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Taschenbuch/ Klappenbroschur
128 S., 86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8

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Montag, 2. August 2021

Welche Gemüse kann man im August anbauen?

Die ersten Gemüsebeete sind oder werden bald abgeräumt und es stellt sich die Frage, was man im August noch anbauen kann. (August 2021)

Gemüse zum Aussäen im August

Gemüse, das man im August im Freiland noch aussäen kann:

Dieser Feldsalat wurde vorgezogen und
dann in kleinen Büscheln ausgepflanzt.
Feldsalat
Valerianella locusta (Baldriangewächse)
Gerade im Herbst und Winter freut man sich am vitaminreichen Feldsalat – er lässt sich ja auch hervorragend mit in Scheibchen geschnittenen Radieschen, Rauke, halbierten Cocktail-Tomaten, gebratenen Pilzen und vielem mehr kombinieren. Herbst-Feldsalat bzw. überwinternder Feldsalat wird von August bis Ende September ausgesät. Feldsalat, der vor September ausgesät wird, wird mit großer Wahrscheinlichkeit (abhängig vom Standort und Witterung) noch im gleichen Jahr erntereif (Oktober/November). Später ausgesäter Feldsalat überwintert auf dem Beet und kann dann im Frühjahr geerntet werden. Bei der Sortenwahl muss man darauf achten, ob die Feldsalatsorte für den Spätanbau oder für die Überwinterung in der jeweiligen Region geeignet ist.

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Spinat
Spinacia oleracea (Gänsefußgewächse)
In Reihen gesäter Spinat
Auch Spinat ist ein sehr vitaminreiches Gemüse, aus dem man nicht nur unseren deutschen "Spinatbrei", sondern auch tolle Pasteten und gefüllte Teigtaschen zaubern kann. Herbst-Spinat wird in der ersten Augusthälfte ausgesät und kann Ende September schon geerntet werden. Spinat, der überwintert werden und im Frühjahr geerntet werden soll, wird erst Mitte September ausgesät.

Radieschen
Rhaphanus sativus var. sativus (Kreuzblütler)
Radieschen mit ihrer kurzen Kulturzeit machen auch einem Gartenanfänger viel Freude. Radieschen kann man noch bis Anfang September aussäen – ins eigene Beet oder zwischen die Reihen von anderen Gemüsen. Man muss bei der Sortenwahl nur darauf achten, dass die Sorte für den Spätanbau geeignet ist.

Radieschen kann man auch in Töpfen und Kisten auf dem Balkon aussäen. Weil sie so schnell keimen und schon nach wenigen Wochen erntereif sind, eignen sie sich sehr gut, sogar jüngere Kinder an das Gärtnern heranzuführen.
Weitere Gemüse, die man jetzt im August aussäen kann, sind:
  • Winterzwiebeln
    für frisches "Zwiebelschnittgrün" im Frühjahr
  • Bremer Scheerkohl, Scherkohl (Brassica napus var. pabularia)
    Bremer Scheerkohl ist eine norddeutsche Schnittkohl-Spezialität.
  • Salatrauke, Rucola
    Rucola (Eruca sativa) peppt jeden bunten Salat und anderes mehr geschmacklich auf

Gemüse zum Auspflanzen im August

Doch auf dem Markt, beim Gärtner und in manchen Gartenfachgeschäften gibt es jetzt im August auch noch Jungpflanzen zum Auspflanzen zu kaufen,  beispielsweise:

Kopfsalat/Blattsalat, Pflücksalat etc.
Lactuca sativa (Korbblütler)
Der späte Kopfsalat (Herbstkopfsalat) kann Anfang August noch gepflanzt werden und ist dann ab Oktober erntereif. Bei manche Pflück- oder Schnittsalatsorten kann man noch früher mit der Ernte beginnen.

Knollenfenchel 
Foeniculum vulgare var. azoricum (Doldenblütler)
Knollenfenchel, der entweder selbst vor Mitte Juli in Saatkisten ausgesät und später vereinzelt wurde, oder gekaufte Jungpflanzen können bis spätestens Mitte August ins Freie gepflanzt werden. Die Fenchelknollen sollten vor dem ersten Frost abgeerntet werden.

Winter-Porree/-Lauch
Allium ampeloprasum var. porrum (Amaryllisgewächse)
Porree ist ein wichtiger Bestandteil vieler Eintöpfe, aber man kann aus gekochten Porreestücken auch einen leckeren Salat machen.

Der Porree, der im August gepflanzt wird, wird Winterporree genannt, denn er ist erst im Frühjahr erntereif und liefert zusammen mit anderen Gemüsen und Salaten dann Vitamine und andere Inhaltsstoffe gegen die Frühjahrsmüdigkeit.

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