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Samstag, 30. Mai 2020

Huch: Meine dunkellaubige Süßkartoffel hat weiße Knollen!

Süßkartoffel Ipomoea batatas ´Sweet Caroline Purple´ im Kübel auf der Südterrasse - Erfahrungen und Ernte. (aktualisiert 4. April 2023)

Meine Süßkartoffel Ipomoea batatas ´Sweet Caroline Purple´
In den Supermärkten bei uns werden die dicken, länglichen Knollen der Süßkartoffel zwar von manchen noch kritisch beäugt, aber weltweit gesehen ist die Batate Ipomoea batatas kein Exot, sondern eine bedeutende Nutzpflanze.

Die Süßkartoffel soll sich ursprünglich in Asien entwickelt haben, in Peru war sie jedoch angeblich schon 750 v Chr. bekannt und von den lateinamerikanischen Hochkulturen wurde sie als Kulturpflanze verwendet.

Vom südlichen Amerika aus ging die Verbreitung weiter (vor allem nachdem sich Columbus 1492 auf den amerikanischen Kontinent verirrt hatte und den Folgen daraus): Nicht nur auf dem amerikanischen Kontinent wurde sie zunehmend geschätzt, sie wurde auch in die Südsee, nach Afrika, Europa und auch andere Regionen der Welt gebracht.

Inzwischen ist die Volksrepublik China der größte Anbauer weltweit.

Mit der Kartoffel hat die Süßkartoffel - von der botanischen Systematik her betrachtet - wenig gemeinsam, denn sie gehört zu den Windengewächsen, während die Kartoffel ein Nachtschattengewächs ist. Aus diesem Grunde können von der Batate nicht nur die unterirdischen Speicherwurzeln, die "Knollen", gegessen werden - beispielsweise in Scheiben geschnitten und gebraten -, sondern auch die Blätter und Stiele. Bei Kartoffeln dagegen sind die Blätter und andere oberirdischen Pflanzenteile wegen des enthaltenen Solanins giftig.

Als ich herausfand, dass es bei den Süßkartoffeln auch solche mit dunklem Laub gibt und diese Sorten dann auch lavendel- bis violettfarbig blühen können, wollte ich unbedingt eine solche im Kübel auf meiner Terrasse anbauen. Zwar möchte ich keinen rein schwarzen Garten oder Topfgarten, aber dunkellaubige Pflanzen oder solche mit dunklen Blüten oder Früchten beleben eine Pflanzengesellschaft - nicht nur im Staudenbeet, sondern auch im Gemüsegarten, im gemischten Balkonkasten oder im Topfgarten.

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Gefunden habe ich die Süßkartoffel Ipomoea batatas ´Sweet Caroline Purple´ dann als "Blattschmuckpflanze" bei Olerum - das ist der Verband Deutscher Garten-Center (olerum.de). Sie schien allen meinen Wünschen zu entsprechen. Anfang Mai habe ich eine Jungpflanze bestellt und sie innerhalb weniger Tage erhalten. Ich pflanzte die gesunde, kräftige Pflanze in einen großen Kübel mit Bioerde und einem Rankgitter im hinteren Topfteil und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Die Pflanze ist im Laufe des Sommers sehr gut gediehen. Sie bekam Wasser nach Bedarf und wurde von mir gelegentlich mit einem pflanzlichen, organischen Gemüsedünger gedüngt.

Die fleischigen Triebe sind zwar im Vergleich zu den Trieben von Stangenbohnen eher langsam gewachsen, aber die Pflanze wurde schnell dichter und üppiger. Sie ließ sich allerdings nur durch Aufbinden dazu bringen, an einem Gitter ein wenig in die Höhe zu wachsen. Das tief gelappte, dunkelgrüne bis auberginefarbige Laub war aber auch als Kübel-/Bodendecker sehr attraktiv.


Auf meiner trocken warmen Südseitenterrasse auf einem begrünten Tiefgaragendach traten keinerlei Krankheiten oder Schädlinge auf. Auch Ende Oktober wirkte die Pflanze noch frisch und gesund. Blüten entwickelte sie leider nicht. 

Ist doch schön, wenn eine Pflanze nicht nur optisch etwas hermacht, sondern auch Gutes zum Speisezettel beiträgt. Neben den Knollen sind auch Blätter und Triebe essbar.
Geerntet habe ich am 1. November, weil ich zu neugierig geworden war, was da die Erde von unten leicht aufwölbte. Tatsächlich fand ich beim Graben einige Knollen. Und Überraschung: Die Knollen meiner Süßkartoffelpflanze sind nicht orange, rot und/oder braun wie die im Supermarkt oder die von den grünlaubigen Pflanzen, sondern durch und durch weiß! Jetzt verstehe ich auch, warum einer der vielen Namen der Batate "Weiße Kartoffel" lautet. Allerdings gehört die Süßkartoffel Ipomoea batatas ´Sweet Caroline Purple´, so viel ich weiß, nicht zu den Sorten, die zur Nahrungsmittelproduktion angebaut wird.

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Grünlaubige Süßkartoffel*
  

Übrigens war die Erde in besagtem Kübel am Ende der Kultur in bestem Zustand, schön locker und ohne jede Ablagerungen, so dass man sie auch nächstes Jahr wieder verwenden kann. Wegen der lockernden Wirkung und weil keine andere unserer Nutzpflanzen zu den Windengewächsen gehört, passt die Süßkartoffel sehr gut zur Erweiterung der Fruchtfolge.

Gelagert wird die Batatenknolle wie eine Kartoffel: kühl und dunkel. Ein bis zwei Knollen werde ich wohl braten, die anderen aber kühl lagern und später für das nächste Jahr vorziehen. Da möchte ich ausprobieren, wie sich die Süßkartoffel mit einer in die Höhe wachsenden Pflanze in einem Kübel verträgt - denn bei wenig Platz muss man auch die Vertikale ausnutzen.

Dünne Scheiben Süßkartoffel in der Pfanne angebraten und
mit Salz und Pfeffer gewürzt. Sehr lecker!
Nachtrag: Verwertung und Geschmack
Geschmeckt haben meine Süßkartoffeln sehr gut. Ich habe sie mit dem Kartoffelschäler geschält, in dünne Scheiben geschnitten und diese in Olivenöl in der Pfanne angebraten. Dann etwas Salz und Pfeffer drauf und schon war das Gericht fertig.

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Tischbeet mit Ablageboden*
 

Geschmacklich habe ich kaum einen Unterschied zu einer guten, aromatischen Kartoffelsorte wahrgenommen. Meine "Chips" waren vielleicht ein klein wenig fester. Ich könnte mir vorstellen, dass etwas Rosmarin beim Braten gut dazu gepasst hätte, aber ich wollte beim ersten Probierversuch möglichst viel vom Eigengeschmack mitbekommen und schon das Olivenöl beeinträchtigt das Geschmackserlebnis - ich hatte nur kein neutrales Öl da.
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Ich erhielt/fand weitere Tipps und Rezepte zur Verwertung:

  • japanisch: Süßkartoffel in Scheiben in Sesamöl anbraten, mit Radieschenlaub servieren
  • thailändisch: gebacken als Beilage zu Thai-Curry
  • amerikanisch (traditionelle Thanksgiving-Beilage): Süßkartoffel als süßes Pürree oder süßer Auflauf (mit braunem Zucker oder Ahornsirup und Butter, eventuell Nüssen oder Erbsen)
  • mexikanisch: Süßkartoffel mit Rinderhackfleisch, Zucchini, Paprikaschoten, Zwiebeln, Erdnussbutter und Zimt
  • vegetarisch: pikanter, überbackener Gemüseauflauf mit Süßkartoffel, Lauch, Zucchini, Kurkumagewürz etc.
  • vegetarisch: Süßkartoffel-Gratin mit Walnüssen, Thymian, Sahne, Chili, Muskat und Käse
Wie aus unserer Speisekartoffel, die ursprünglich auch aus dem südlichen Amerika stammt, kann man auch aus der Süßkartoffeln viele interessante Gerichte zubereiten.

Mein Fazit: Durchaus empfehlenswert! Allerdings würde ich das nächste Mal versuchen, eine für den Gemüseanbau bestimmte Pflanze, am liebsten in Bioqualität, zu bekommen.

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Buchtipp:
Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
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Montag, 22. Juni 2015

Zucchini im Kübel anbauen - runde, gelbe Zucchinisorte 'Floridor'

Jedes Jahr führe ich auf meiner Terrasse kleine Experimente mit Pflanzen im Kübel durch. Dieses Jahr baue ich unter anderem eine Zucchinisorte mit gelben, runden Früchten im Kübel an.


Zucchini-Sorte 'Floridor' im Kübel. Auch die sattgelben Blüten sind essbar.
Sie können gefüllt werden. Aufnahme vom 9.6.2015

Zucchini allgemein

Die Zucchini Cucurbita pepo aus der Familie der Kürbisgewächse ist eng mit dem Kürbis und der Gurke verwandt, aber zum Glück nicht so kälteempfindlich wie Gewächshausgurken.

Zucchini mögen gut strukturierten, humosen Boden, der gut Wasser und Nährstoffe speichern und zur Verfügung stellen kann und nicht zur Vernässung neigt.
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Ausgesät wird am besten Ende April in Töpfe an einem geschützten Platz wie einem Gewächshaus. Es werden drei Samen pro Topf/Saatstelle in die Erde gedrückt und leicht mit Erde bedeckt. Nach dem Auflaufen wird nur die stärkste Pflanze stehen gelassen. Ins Freie sollten die Zucchinipflanzen erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai.

Zucchini haben einen hohen Nährstoffbedarf - sie sind Starkzehrer! - weswegen sie auch gerne auf einem halbreifen Komposthaufen gepflanzt werden. Sie benötigen viel Platz, weswegen man sie im Beet im Abstand von 80 x 40 cm sät. Die Erntezeit beginnt dann normalerweise Mitte Juli.

Zucchini im Kübel

Die Daten zu meinem Zucchini-Anbau im Kübel auf der Terrasse (funktioniert genau so auch auf dem Balkon oder einem kleinen Hochbeet beim Urban Gardening in der Stadt):

Sorte: 'Floridor' F1-Hybride aus der Serie Kiepenkerl Profiline,
Züchter laut EU-Datenbank: Gautier Semences in Eyragues/Frankreich
Aussaat: am 20.4.2015 3 Samen in einen großen Kübel zusammen mit einer Süßkartoffelknolle in der anderen Ecke des Gefäßes. Im gleichen Kübel ging auch noch eine Kapuzinerkresse (selbst ausgesät) auf. Nur die schnellste und stärkste Zucchinipflanze behielt ich, die anderen beiden entfernte ich nach und nach.
Standort: Terrasse auf der Südseite des Hauses vor einem bodentiefen Fenster, Sonne von ca. 11 bis 16.30 Uhr. An extrem heißen (windstillen) Tagen wird ein großer Sonnenschirm aufgespannt. Weil der Standort warm und geschützt ist, stand der Kübel mit den Zucchinis vom Tag seiner Aussaat Ende April an dort draußen - es drohte niemals Frostgefahr.
Als Erde verwende ich eine Bio-Erde ohne Torf, in der letztes Jahr schwach wachsende Tomaten und Stangenbohnen angebaut worden waren.
Bewässerung: täglich per Gießkanne
Düngung: nach Bedarf (abhängig von Blattfarbe und Wüchsigkeit) mit einem pflanzlichen organischen Festdünger und einem Flüssigdünger für Kräuter.

Beobachtungen
Alle drei ausgelegten Samen keimten hervorragend und entwickelten schöne, kräftige, gesunde Pflanzen. Ich entfernte zunächst die langsamste und kleinste, dann die zweitkleinste, damit die stärkste Pflanze möglichst viel Platz haben würde, den sie ja mit einer Süßkartoffelpflanze und einer Kapuzinerkresse teilen muss.
Ernteverlauf: Der Fruchtansatz war schon bei der kleinen Pflanze außerordentlich stark, was aber bei den ersten Früchten (Ernte Mitte Juni!!!) auf Kosten der Fruchtgröße ging. Drei kleine Früchte konnte ich schon ernten, allerdings hatten die nur Tischtennisballgröße und nicht, wie auf der Packung beschrieben Apfelgröße. Ich konnte sie allerdings nicht weiterwachsen lassen, weil die Blüte bereits verwelkt war und es aussah, als würden die Früchte nicht mehr weiterwachsen.
Die nächsten Früchte scheinen aber größer zu werden. Ich werde hier darüber berichten.

Zucchini 'Floridor' im Kübel. Links im Kübel sieht man die
Blätter der dunkellaubigen Süßkartoffel.
Aufnahme vom 22.6.2015.

Verwendung/Zubereitung von Zucchinis

Die essbaren Blüten und die ausgehöhlten Früchte können - beispielsweise mit einer herzhaften Hackfleisch- und/oder Reis-Zucchini-Tomaten-Knoblauch-Mischung gefüllt und im Backofen gegart und mit Käse überbacken werden. Genauso kann man sie aber auch in Scheiben geschnitten in Olivenöl mit oder ohne Knoblauch sanft anbraten und als Teil einer italienischen Vorspeise servieren. Und wie alle Zucchinis kann man auch diese Zucchinis in Scheiben geschnitten als Teil eines mediterranen Mischgemüse mit Tomaten, Paprika und Auberginen dünsten (eventuell mit Salami, Krabben oder Muscheln aufwerten) und zu Nudeln oder Reis reichen.

Nachtrag 10.8.2015
Die Pflanze hat sich zwar weiterhin sehr schön entwickelt, doch entspricht die Zucchinigröße nicht meinen Vorstellungen: Die Früchte werden maximal so groß wie eine Aprikose und es sind auch nicht sehr viele. Ob es an der Sorte 'Floridor' oder an der wochenlangen extremen Hitze, die derzeit auf der Südseitenterrasse herrscht, sowie am zusätzlichen Stress durch die beengte Situation im Kübel liegt, kann ich leider nicht sicher sagen.

Nachtrag 2020
Dieses Jahr habe ich nochmals einige der (alten) Floridor-Samen ausgesät und bin mit der Größe und dem Geschmack von Floridor sehr zufrieden.

Ich habe die Floridor-Früchte bei Faustgröße geerntet und wie andere Zucchini (in mundgerechten Stücken) gebraten. Sie waren zart und fruchtig - sehr zu empfehlen.



Beim Anbau von Zucchini im Kübel muss der hohe Wasser- und Nährstoffbedarf gedeckt werden, sonst wird die Ernte mager..


Freitag, 10. April 2015

Nutzgarten, Ziergarten – über den Sinn und Unsinn des Trennens

Ist das nicht eine Diskriminierung, wenn man Gemüse pauschal dem Nutzgarten und Blumen pauschal dem Ziergarten zuordnet? Ist es, denn ein gepflegter Nutzgarten mit Mischkultur und Heilkräutern ist ebenso eine Augenweide wie ein Beet mit Sommerblumen – halt auf seine Art. Umgekehrt haben viele so genannte Zierpflanzen eine lange Tradition als Heilpflanzen oder sind essbar bzw. haben essbare Blüten.

Manche Gemüse - wie dieser Habanero-Chili mit seinen leuchtenden Früchten -
zieht auch allein gestellt alle Aufmerksamkeit auf sich
Nicht erst seit Urban Gardening ist es Trend, Gemüse auch als Beetschmuck anzusehen: Süßkartoffel, Zierkohl, rotstieliger Mangold, Feuerbohnen und Artischocken haben schon lange ihre Fans und werden teilweise seit Jahrzehnten als Beimischung oder Höhepunkte in Blumenbeete, Kübel und Balkonkästen gepflanzt. Aber auch Auberginen, Chili und viele andere Fruchtgemüse sind je nach Sorte ein optischer Genuss.

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Artischocke (Aufnahme: alte Weihenstephaner Kleingartenanlage)

Dennoch gibt es manchmal gute Gründe Zier- und Nutzgarten zu trennen: So sollte man keine Pflanzen, die als Zierpflanzen verkauft werden, in einen Nutzpflanzengarten pflanzen oder gar den Salat damit garnieren – jedenfalls nicht ohne Zusicherung des Gärtners, dass die jeweilige Pflanze zum Verzehr geeignet ist und nicht etwa mit Pflanzenschutzmitteln für den konventionellen Zierpflanzenbau gespritzt wurde.

Im Topfgarten lassen sich Zier- und Gemüsepflanzen mischen, ohne dass sie die gleiche Erde teilen.
Links hinten: eine rotlaubige Süßkartoffel Ipomea, rechts vorne: ausgewachsene, blühende Petersilie.

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Montag, 19. Mai 2014

Säen und pflanzen auf kleinem Raum

Etwa Mitte Mai, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, wird bei mir gesät, gepflanzt und umgetopft - je nach Wettervorhersage auch schon mal etwas früher oder später.

Mitte Mai wird gesät,gepflanzt und umgetopft. Übrigens verwende ich nach Möglichkeit
torffreie Blumenerde.

Mein Platz zum Gärtnern ist auf ein schmales Beet und die Terrasse beschränkt, deshalb muss er gut genutzt werden.

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Im Beet gibt es vor allem Stauden, auf der Terrasse Kräuter, Gemüse und ein paar Blumen - alle in Töpfen und Kübeln. Damit der Platz besser genutzt wird, werden die kleineren Töpfe meines Topfgartens in einem Regal aufgestellt.

Die Stauden im Beet habe ich schon vergangenes Jahr ergänzt - danke nochmals an Fiona, die schöne Blumenbilder wachsen lässt, für Gaura und Taglilien -, weshalb ich dort nur eine Lücke füllen musste (weil die Schnecken einen Purpursonnenhut Echinacea völlig niedergefressen hatten). Als Lückenbüßer habe ich mich für einen Lavendel entschieden.

Wesentlich mehr gab es auf der Terrasse zu tun.

Ich versuche, jedes Jahr neben altem Bekannten auch Neues auszuprobieren. Letztes Jahr waren es Aubergine, Lavendel, verschiedene Chilisorten, eine Bodendeckerrose, Gräser und verschiedene Stauden in Töpfen und Kübeln.

Dieses Jahr sind meine neuen Mitbewohner auf der Terrasse eine dunkellaubige Süßkartoffel Ipomoea batatas ´Sweet Caroline Purple´, eine mir neue Buschtomate 'Maglia Rosa' und die Chilisorte 'Brazilian Starfish' (Habanero- und Jalapeno-Chili dürfen bei mir trotzdem nicht fehlen).

Links: Süßkartoffel Ipomea batatas 'Sweet Caroline Purple', rechts: verschiedene Chilisorten


Im Kübel Buschtomate 'Maglia Rosa' und Stangenbohne
'Blauhilde', dahinter Rosmarin, Gräser und Stauden im Kübel
Die Stangenbohne 'Blauhilde' ist zwar nicht neu, sondern eine altbekannte und bewährte Sorte, aber dieses Mal habe ich sie in den gleichen Topf wie die Buschtomate gesät. Ich habe einfach keinen Platz für einen weiteren Kübel und muss das nun mit Gießen und Düngen (organischer Dünger) ausgleichen.

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Sowohl die dunkellaubige Süßkartoffeln als auch die schwarzen Bohnenfrüchte der 'Blauhilde' sollen meinem gemischten Topfgarten - wie schon im Vorjahr die Aubergine mit dunklen Blattadern und schwarzen Früchten - etwas mehr "Geheimnis" verleihen.

Auch Pflücksalat und eine Duftblumenmischung sind nicht grundsätzlich neu, für mich neu ist allerdings die Verwendung eines Saatteppichs, den man in den Topf legt, leicht mit Erde bedeckt und dann angießt. Das Experiment war allerdings nicht ganz freiwillig - es gab einfach kein normales Saatgut mehr. Die Handhabung des Saatteppichs ist sehr einfach, denn die Samen sind schon im richtigen Abstand in einer Art Zellstoff verteilt. Ich bin gespannt, wie gut das das Ergebnis sein wird.

Der Lavendel vom letzten Jahr ist leider über den Winter vertrocknet, hat sich aber ausgesät und ich habe ihn nun pikiert und bin sehr gespannt, ob er seiner Elternpflanze ähneln wird, denn ich mochte diese Sorte sehr, die leider ohne Namen war, und habe sie noch nirgendwo sonst gesehen. Schnittlauch, Basilikum brauchten auch neue Töpfe und frische Erde und wurden umgetopft.

Ein paar Farbtupfer mussten auch sein. Ich mag die Kombination von dunklem Orange mit Pink, diese Farbtupfer liefern heuer eine sehr schöne orangefarbene Zinnie und eine pinkfarbene Verbene (letztere hat mir auch letztes Jahr schon viel Freude bereitet).

Für die nächsten beiden Tage ist Sommerwetter angesagt. Für die Anwachsphase ist das eher zu heiß und sonnig, denn meine Südseitenterrasse wird dann schnell zum Backofen. Da sehe ich die erste Bewährungsprobe auf uns - meine Pflanzen und mich, die Pflanzenpflegerin - zukommen. Drückt uns die Daumen!

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