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Donnerstag, 27. Februar 2020

Tomatensorten für Topf, Kübel oder Pflanzkiste

Fast alle Tomatensorten eignen sich auch für den Anbau im Pflanzgefäß - sei es im Topf, Kübel, in einer Pflanzkiste oder direkt in einem Sack mit Erde. Meine Erfahrungen mit Tomaten in Pflanzgefäßen. (aktualisiert 3/2020)

Kleine Tomatensorten kann man ins Topfregal stellen.
Die Größe des Pflanzgefäßes einer Tomatenpflanze richtet sich nach der Sorte. Je größer und schnellwüchsiger die Tomatensorte ist - und damit wasser- und nährstoffbedürftiger -, desto größer sollte auch das Pflanzgefäß sein. Statt eines Pflanzgefäßes kann man auch mit Erde befüllte Säcke bepflanzen.
Tomaten gedeihen auch, wenn sie einfach in die gekauften Pflanzenerdesäcke gepflanzt werden. (Weihenstephaner Gärten, 2014)
Sorten, die ein- oder zweitriebig sehr hoch werden (endlos wachsende, auch Stabtomaten genannt), bleiben meiner Erfahrung nach im Kübel kleiner, wenn man sie mehrtriebig zieht (also weniger ausgeizt, sondern einen Teil der Nebentriebe wachsen lässt) - ansonsten "köpft" man hohe Stabtomaten spätestens, wenn sie ihre Stützhilfe (Spiralstab, Spalier oder anderes) etwa 20 bis 30 cm überragen. Aber selbst, wenn sie nicht so hoch geworden sind, kappe ich Stabtomaten grundsätzlich Mitte bis Ende August, weil die danach gebildeten Blüten nicht mehr zu Früchten werden bzw. diese nicht mehr ausreifen können (als Futter für die Bienen habe ich genügend andere Blühpflanzen). Buschtomaten geize ich grundsätzlich nicht aus, entferne bei größeren Sorten jedoch Ende August ebenfalls neue Fruchtansätze. Bei kleinen Balkontomaten im Topf oder im Balkonkasten geize ich weder aus, noch köpfe ich sie. Lediglich kranke Blätter werden - wie bei allen Tomatensorten - regelmäßig entfernt.

Tomatensorten, die ich auf meiner Terrasse angebaut habe


Die folgenden Tomatensorten habe ich in den vergangenen Jahren angebaut (in alphabetischer Reihenfolge nach dem (deutschen) Sortenamen. Der Standort war eine Terrasse vor einer Südwand. Die kleinen Sorten wurden in einen Topf gepflanzt und zu den Kräutern in ein Topfregal gestellt, die großen wurden in Kübel gepflanzt - wegen Platzmangel teilweise mit anderen Pflanzen zusammen.

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Ananastomate
(gekauft online bei Gärtner Pötschke*)

Die Ananastomate wird am besten sofort verzehrt.
Die Ananastomate ist eine hoch wachsende, samenfeste Sorte, die große, schwere, hellrote Früchte bildet. Sie bekam bei mir auf der Terrasse einen großen Kübel für sich alleine, weil sie einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf hat.
Eigenschaften: Die Pflanze blieb bis zum Herbst frei von Krankheiten und Schädlingen. Wegen ihrer zarten Haut neigen die Früchte dieser Sorte zum Platzen.
Geschmack: Bei Vollreife sind die Früchte weich und schmecken mild süßlich, kräftiger und würziger sind sie, wenn zu Reifebeginn geerntet wird.
Lagerbarkeit: Die Früchte sind nicht lagerbar, man sollte sie sofort nach der Ernte verzehren. Die Engländer essen sie gerne als Sandwich-Belag, aber auch auf normalem Graubrot sind sie bei einigen Fans beliebt. Ich habe sie auf Baguette mit Salami, als Tomaten mit Mozzarella (etwas gesalzen) sowie auch gebraten zum Spiegelei mit einer Scheibe Käse und Brot geschätzt.

Funnyplums® Golden Orange F1
(zusammen mit der Sorte 'Tartufo', siehe unten, 2019 gekauft bei Baldur*)

Die kleine Tomatensorte 'Golden Orange' F1 hat (teilweise) spitz zulaufende Früchte. Hinsweis: Wer eine heiße Terrasse hat, wie ich, sollte den Topf nicht so klein wählen, außer man ist bereit mehrmals pro Tag zu gießen.
Die Früchte dieser kleinen Hybridsorte hatten bei mir teilweise eine dattelähnliche und teilweise eine spitz zulaufende Form. Sie färbten sich zur Reife goldgelb, fast orange. Sowohl die Form als auch die Farbe fand ich attraktiv (gerade auch in Kombination mit der schwarzen 'Tartufo' siehe unten) und auch geschmacklich war sie gut. Das Jahr 2019 war wegen Hagel, Kälteperiode und Phasen trockener Hitze auf meiner Südseitenterrasse schwierig. Die Sorte 'Golden Orange' F1 ist mit fast allem zurechtgekommen. Hätte ich ihr einen etwas größeren Topf spendiert, damit sie mehr Reserven bis zum nächsten Gießen hat, hätte ihr auch das Wüstenklima auf meiner Terrasse wahrscheinlich nichts ausgemacht.

Die Balkontomaten 'Tartufo' (schwarz-rot) und 'Golden Orange' (gelb-orange) pimpen jeden Salat oder die Käseplatte - wenn sie es bis in die Küche schaffen und nicht schon draußen vernascht werden.
Biotomate ohne Sortennamen
(gekauft im Gartencenter Dehner)
Fruchtfleisch und Schale dieser Biotomate waren fest.
Eigenschaften: Die Pflanze blieb bis zum Herbst frei von Krankheiten und Schädlingen, brach aber am Ende wegen Unterernährung mehr oder weniger zusammen - ich hatte sie zu wenig gedüngt, außerdem musste sie sich einen Kübel mit der grünen Tomate Physalis teilen. Die geernteten Früchte waren gleichmäßig rund, das Fruchtfleisch fest und die Haut eher hart. Zur Samenfestigkeit kann ich wegen fehlender Sortenangabe leider nichts sagen.
Geschmack: Obwohl die Früchte ein bisschen wir rote Tennisbälle aussehen, hatten sie einen guten Geschmack und ließen sich sehr gut schneiden. Sie eignen sich daher auch gut zur Dekoration, da sie nicht so schnell matschig werden.
Lagerbarkeit: Die Früchte ließen sich sehr gut lagern.

Primabell®


Primabell ist klein, aber bringt viele leckere Früchte hervor.
Die Mini-Tomatensorte Primabell® bleibt klein, aber bildet sehr viele aromatische, rote Früchte. Die Sorte ist für jeden zu empfehlen, der mit wenig Platz auskommen muss, für den Naschbalkon, für Kinder, als Mitbringsel.
Eigenschaften: Die Sorte soll samenecht sein, der Name ist aber geschützt.
Geschmack: sehr gut.
Lagerbarkeit: Da die Früchte der Primabell-Tomate ausreichend fest waren, hätte man sie ein paar Tage lagern können - wenn man sie nicht gleich gegessen hätte.

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Maglia Rosa
(Online-Kauf, Verkäufer-/Shopnamen weiß ich nicht mehr)

'Maglia Rosa' schmeckt am besten, wenn die Früchte
vor der Vollreife geerntet werden.
Die amerikanische Tomatensorte 'Maglia Rosa' ist eine samenfeste Buschtomate mit eher zarten Trieben und Blättern sowie zahlreichen, länglichen, hellrot geflammten Früchten (wie große Datteln), gezüchtet von Fred Hempel, vertrieben von Artisan Seeds. Bei mir im Kübel wurde die Pflanzen nur knapp einen Meter hoch - was aber zum Teil daran liegen kann, dass ich sie mit einer blaufrüchtigen Stangenbohne zusammengepflanzt hatte.
Eigenschaften: Die Tomatensorte 'Maglia Rosa' reagierte empfindlich auf die trockene Hitze auf meiner Terrasse. Deshalb spannte ich ihr Mittags einen Sonnenschirm auf.
Geschmack: Gute bis sehr gute Snacktomate, die man am besten vor der Vollreife erntet, weil dann der Geschmack (Zucker-/Säureverhältnis) besser ist.
Lagerbarkeit: Früh geerntet war sie einige Tage lagerbar.

Schwarze Pflaume/Black Plum
(Online-Kauf, Verkäufer-/Shopnamen weiß ich nicht mehr)

Die Tomatensorte 'Schwarze Pflaume' hat optisch und geschmacklich überzeugt.
Außerdem war sie sehr reichtragend.
Ich habe die Tomatenpflanzen dieser samenfesten Tomatensorte mehrtriebig und relativ frei wachsen lassen. Sie wurden dabei etwas über einen Meter hoch (eintriebig erzogen wären sie sicher höher geworden..
Eigenschaften: Die Früchte der 'Schwarzen Pflaume' haben eine schöne längliche Form und makellose, glatte Haut. Sie färben sich von grün nach orange und schließlich dunkelrot. Trotz teilweise widrigem Wetter blieb die Pflanze frei von Kraut- und Braunfäule. Einige Früchte bekamen Symptome von Blütenendfäule - ein Zeichen von Kalziummangel bei ungleichmäßiger Wasserverfügbarkeit.
Geschmack: Der Geschmack der Früchte war recht gut, aber nicht herausragend für einen bleibenden Eindruck.
Lagerbarkeit: Die Tomate war gut lagerbar und die zahlreichen spätgebildeten Früchte konnte ich in der Küche alle noch nachreifen.

Tartufo
(gekauft bei Baldur*)
Die kleinbleibende schwarze Cocktailtomatensorte 'Tartufo' hielt sich trotz Phasen mit Extremwetter recht wacker.
Die schwarze Cocktailtomate 'Tartufo' hat sich bei mir 2019 als recht widerstandsfähig gegen Kälte, Hitze, Hagelunwetter und zeitweiser Vernachlässigung erwiesen. Sie wurde etwa 35 cm hoch (und war damit kleiner als das Strauchbasilikum dahinter). Der Fruchtansatz war gut, geschmacklich angenehm. Für den Anbau im Topf oder Balkonkasten finde ich sie empfehlenswert.

Tigerella
(gekauft bei Plant Theatre/Amazon*)

Die englische Tomatensorte 'Tigerella' mag es weder zu heiß, noch zu kühl.
Die Stabtomate 'Tigerella' habe ich aus gekauften Samen herangezogen. Dieser Samen stammte aus einer Packung Funky Veg Kit/Plant theatre. Ich habe direkt in den Endtopf gesät und auch noch ein paar Bohnenkeime der 'Blauhilde' gelegt. Die Pflanzen wuchsen zügig und bald wurden aus den Blüten erste Früchte.

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Eigenschaften: Die Früchte der 'Tigerella' waren groß und geflammt. Allerdings ließen Fruchtbildung und Wachstum der samenfesten Tomatensorte in diesem extrem heißen Sommer und auf der heißen Terrasse bald zu wünschen übrig. Erst Ende des Sommers erholten sich die Pflanzen - aber das war zu spät.
Geschmack: Der Geschmack der geernteten Früchte war überzeugend fruchtig und tomatig.
Lagerbarkeit: Die Tomate war gut lagerbar und die zahlreichen spätgebildeten Früchte konnte ich in der Küche alle noch nachreifen.

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Montag, 29. Juni 2015

Tomatig schmeckende Tomaten - wie kriegt man das hin?

Wer Tomaten selbst anbaut, möchte natürlich, dass sie besser schmecken als die aus dem Supermarkt. Aber was macht den guten Tomatengeschmack aus und wie bekommt man das als Selbstversorger, Urban Gardener oder Balkongärtner hin?
Tomate 'Tigerella' in verschiedenen Reifestadien
Wie Tomaten schmecken, hängt von den Inhaltsstoffen ab - von
  • Zuckergehalt (Glukose, Fructose), 
  • Säuregehalt (Zitronensäure, Äpfelsäure), 
  • Verhältnis von Zucker zu Säure (Zucker-Säure-Verhältnis),
  • Duft-, Aroma- und Geschmacksstoffen, 
  • Wassergehalt und
  • Schalendicke.

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Wie diese Faktoren bei der Tomatenernte ausfallen, hängt von diesen Einflussfaktoren ab:

Sorte
Auf die Sorte kommt es an: Es gibt inzwischen unglaublich viele verschiedene Tomatensorten mit unterschiedlichen Erbanlagen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich
  • der Art zu wachsen (begrenzt wachsende Buschtomaten und Balkonkastentomaten versus "unendlich" hoch wachsende Stabtomaten), 
  • der Schnell- und Starkwüchsigkeit der Tomatensorte, 
  • ihrer Robustheit gegenüber Trockenheit, Hitze, Kälte, Krankheiten und Schädlinge sowie hinsichtlich 
  • ihrer Traubengröße (wie viele Tomatenfrüchte in einer Traube sind), 
  • Frucht-Größe der Einzelfrüchte (abhängig von der sortentypischen Zahl und Beschaffenheit der Fruchtkammern), 
  • Fruchtfarbe, 
  • Fruchtform und 
  • Inhaltsstoffe in der Frucht.
Bei Tomatenverköstigungen kam übrigens heraus, dass alte Sorten nicht grundsätzlich besser schmecken als neue, aber es gibt unter den neuen Sorten viele, die fade schmecken - vermutlich sind die entsprechenden Gene bei der Züchtung auf Größe, Widerstandsfähigeit und Haltbarkeit stillgelegt worden.

Insgesamt gibt es nach neuesten Erkenntnissen etwa 400 Verbindungen, die über den Geschmacks- und Geruchssinn zum Genusserlebnis beim Verzehr von Tomaten beitragen. Davon sind 33 Verbindungen besonders prägend für das Tomatenaroma, 37 für die Geschmacksintensität und weitere 28 beeinflussen beides. Wenn (neue) Sorten fade schmecken, liegt das daran, dass deren Früchte weniger Aroma bestimmende flüchtige Substanzen enthalten.

Beispiele für Tomatensorten mit sehr gutem Geschmack:
  • Cherry-Tomaten:
    'Sicilia', 'Praline', 'Sweet Pear Currant', 'Maglia Rosa', 'Dolce Vita' F1, 'Dasher' F1 
  • Normale Tomaten/Salattomaten:
    'Early Yellow Stripe', 'Tigerella', 'Kasachstan Rubin', 'Harzfeuer' F1, 'Picolino' F1, 'Tirouge' F1 
  • Fleischtomaten:
    'Green Zebra', ''Berner Rose', Beefsteak Tomate', 'Brandywine', 'Bulgarischer Rosa Riese', 'Black from Tula', 'Indigo Apple', 'Amadeo' F1, 'Marmandino' F1 

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Anbau
Der Anbau bestimmt, ob sich die sortentypischen Eigenschaften auch entfalten können. Tomaten mögen einen sonnig warmen, vor Regen geschützten Standort, mit viel frischer Luft, damit sie sich optimal entwickeln. Gießen und Düngen muss dem Bedarf der jeweiligen Sorte angepasst werden - sie sollten nicht überfüttert, aber auch nicht zu knapp gehalten zu werden. Positiv wirkt sich aus, wenn die Pflanzen viele Feinwurzeln ausbilden.

Tipp:
Zu große Extreme in der Wasserversorgung sollte man vermeiden, denn das kann beispielsweise die Kalziumaufnahme stören, was dann die Blütenendfäule (schwarze Stelle am Grund der Frucht) zur Folge haben kann (die Anfälligkeit dafür ist auch sortenabhängig).

Erntezeitpunkt
Tomaten, die im Sommer nach viel Sonnengenuß geerntet werden, schmecken besser als solche, die im Dezember geerntet werden. Der optimale Erntezeitpunkt hinsichtlich Reifezustand und Geschmack ist nicht bei allen Sorten gleich. Die meisten Tomatensorten werden kurz vor oder bei Vollreife geerntet, weil man Tomaten aus eigener Ernte sofort verspeisen kann - das ist der Vorteil gegenüber Tomaten, die erst längere Transportwege haben, beispielsweise vom Gärtner zum Großmarkt und dann erst in den Verkauf kommen. Werden Tomaten kurz vor oder zu Anfang der Vollreife geerntet, ist ihr Zucker-Säure-Verhältnis optimal und die Duft- und Aromastoffe voll ausgebildet. Es gibt aber auch Sorten, deren bestes Zucker-Säure-Verhältnis schon vorher erreicht wird, die werden am besten grundsätzlich vor der Vollreife geerntet ('Maglia Rose', 'Marmandino' F1), damit sie fruchtig frisch schmecken. Mit zunehmender Reife wird nämlich der Säuregehalt abgebaut und manche Sorten schmecken dann langweilig oder mehlig.

Der optimale Zeitpunkt ist also auch Geschmacksache bzw. hängt von der Art der Verwendung/Verarbeitung ab.

Lagerung
Tomaten sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, denn dann verlieren sie viel von ihrem Geschmack und Aroma. Lediglich Tomaten, die schon überreif sind, für die man aber gerade keine Verwendung hat, kann man im Gemüsefach des Kühlschranks noch etwas aufbewahren, anstatt sie in wegzuwerfen - ihr Geschmack verändert sich dann kaum noch.

Und was sind Ihre Lieblingssorten und Tomatentipps?

Weitere Informationen
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Donnerstag, 11. Juni 2015

Tomaten vom Balkon oder der Terrasse - die 10 besten Tipps

Leckeres Sommergemüse kann man auch vom Balkon oder der Terrasse ernten. Hier eine Anleitung, wie man Tomaten auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzt, pflegt und erntet.

Balkon-Tomaten: Anleitung als Video bei YouTube


Tomatenanbau auf Balkon oder Terrasse ("Topfgarten") - die 10 wichtigsten Tipps:
  1. Die Tomaten-Jungpflanzen sollten gesund und kräftig sein.
    Das ist die beste Voraussetzung für gutes Wachstum und reiche Ernte. Wer keinen optimalen Standort für die Anzucht hat, sucht sich beim Gärtner die schönsten Pflanzen aus.
  2. Für Balkonkästen oder größere Töpfe nimmt man kleine, buschige Tomaten-Sorten wie 'Totem' oder 'Tumbling Tom'. In größere Kübel kann man höhere Buschtomaten wie die 'Maglia Rosa' oder hoch wachsende Stabtomaten wie die 'Tigerella' pflanzen. 
Kleine Balkontomate für Töpfe und Balkonkästen
  1. Wer von seinen Tomaten Samen für das nächste Jahr sammeln möchte, nimmt samenfeste Sorten, denn Hybridsorten würden in der nächsten Generation aufspalten, das bedeutet jede Pflanze aus den geernteten Samen hätte andere genetische Eigenschaften.
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  2. Wichtig ist, den Tomaten einen hellen und am besten auch regengeschützten Platz zu geben. Dann bleiben sie meist verschont von der Kraut- und Braunfäule und anderen Krankheiten. An extrem heißen Tagen sind viele Tomatensorten dankbar, wenn man ihnen einen Sonnenschirm aufspannt. 
  3. Höhere Tomatenpflanzen oder solche, die nicht selbst stehen können, benötigen eine Stütze – sie werden an Schnüren, Stäben oder Spiralstäben nach oben geleitet. 
Höhere und nicht selbststehende Sorten anbinden
  1. Tomaten gießt man am besten in den Wurzelbereich, nicht über die Blätter. Auch das hilft gegen Krankheiten vorzubeugen.
  2. Etwa drei Wochen nach der Pflanzung kann man mit etwas Kompost und Hornspänen oder einem organischen oder organisch-mineralischen Volldünger (fest der flüssig) düngen. Bei Bedarf wird das Düngen (mehrmals) wiederholt. Ein dringendes Anzeichen für Hunger sind helle Blätter und schwaches Pflanzenwachstum trotz optimalem Wachstumswetter. Ende August hört man mit dem Düngen auf. Stabtomaten werden dann auch oberhalb der 6. oder 7. Traube eingekürzt.
  3. Bei Stabtomaten werden die Seitentriebe (Geiztriebe) entfernt (siehe auch Ausgeizen - so geht's). 
  4. Die Befruchtung kann man durch vorsichtiges Schütteln der Pflanze am späten Vormittag verbessern. Bessere Befruchtung sorgt für mehr und größere Früchte.
  5.  Erntereif sind Tomaten, wenn sie sich an der Sollbruchstelle durch Gegendrücken leicht lösen lassen. 

Buchtipp: 
Tomaten für Garten und Balkon: Auswählen, anbauen, genießen*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer 2014
ISBN: 3-8001-8269-6


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