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Samstag, 10. Juni 2023

Feige 'Violetta' - in meinem Topfgarten

Seit dem Frühjahr 2018 teste ich die Feige 'Violetta' ("Bayernfeige") auf meiner Südterrasse. Der Feigenbaum steht in einem Terrakottakübel und gedeiht bisher prächtig. Die Alt-Früchte am Stamm reiften im Sommer und jede Menge neue wurden in der Krone gebildet. Ich konnte sie noch im gleichen Jahr ernten. (zuletzt aktualisiert am 10.06.2023)

Feigenbaum im Kübel auf der Terrasse (Bayernfeige 'Violetta') mit der ersten reifen Feige am Stamm

Meine Terrasse liegt auf einem begrünten Tiefgaragendach vor einer Südwand - mit anderen Worten: Der Standort ist im Sommer heiß und trocken. Da dort alle wärmeliebenden Pflanzen wie Tomaten, Aubergine, Süßkartoffel und andere aber prächtig gedeihen, Rosmarin und Salbei direkt vor dem Fenster sogar ohne Schutz den Winter überleben, wollte ich gerne eine nicht zu empfindliche und nicht zu ausladende mediterrane Kübelpflanze zu meiner Topfpflanzen-"Squad" hinzufügen und diese auch draußen vor dem Fenster überwintern.

Gut geeignet schien mir die Feigensorte 'Violetta' auch Bayernfeige genannt. Sie soll bis -10°C und weniger frosthart sein, je nach Alter und ob mit oder ohne Schutz. Das müsste gerade so reichen. Und sollten kältere Nächte angesagt sein, würde ich Topf und Pflanze mit einem entsprechenden Schutz aus Vlies oder Noppenfolie versehen.

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Was bisher geschah:

Als ich den Feigenbaum der Sorte 'Violetta' im Frühjahr von TOM-GARTEN* bekam, war er schon recht stattlich, hatte eine kleine Krone mit einigen großen Blättern und trug zwei Feigenfrüchte am Stamm. Ich pflanzte die Bayernfeige in den größten Terrakottakübel, den ich hatte, damit sie viel Erde als Wasser- und Nährstoffpuffer sowie als Wurzelschutz im Winter hat. Zudem sind Feigen eigentlich Tiefwurzler und das muss man im Topf vor allem am heißen Standort mit etwas mehr Substratvolumen ausgleichen.

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'Violetta' ist nun schon seit über drei Monaten da. Sie hat sich als sehr hungrig und durstig erwiesen, hat mein Gießen und Düngen aber mit vielen neuen Blättern und mit zahlreichen neu gebildeten Feigenfrüchten belohnt. Sie macht mich Gärtnerin also sehr froh und ich bin gespannt, ob ich die vielen neuen Früchte tatsächlich noch dieses Jahr (Termin laut Sortenbeschreibung von Tom-Garten ist Oktober-November) ernten kann.

Die vielen Feigenfrüchte wurden seit etwa Mai gebildet. 
Ab September färbten sich die neu gebildeten Früchte langsam rot. Im Oktober konnte ich die ersten ernten.
Geschmacklich fand ich die Früchte der 'Violetta' recht gut, aber nicht herausragend. Ich empfand sie als nicht so aromatisch und intensiv wie die Früchte, die ich beispielsweise als Kind auf den Balearen direkt vom Strauch gegessen habe - die Erinnerung ist allerdings schon sehr alt und hat sich vielleicht im Laufe der Jahre ein bisschen schöngefärbt.

Aufgeschnittene Feigenfrüchte - Sorte 'Violetta'
Feige 'Violetta': Austrieb Anfang April 2019 nach der ersten Überwinterung im Freien auf der Südterrasse

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Nachtrag 2019: 
Der Feigenbaum 'Violetta' hat seinen ersten Winter draußen überstanden. Allerdings war der Winter mild und der Kübel stand direkt am Haus vor einer Südwand, jedoch ganz ohne Kronen- oder Kübel-Winterschutz. Die Feige hat im Winter alle Blätter abgeworfen und die noch unreifen Feigen fielen im Frühjahr ebenfalls ab.

Nach der Überwinterung im Freien entfaltete die Feige 'Violetta' 
im Frühjahr gesunde Blätter und Fruchtansätze.

Im Sommer nach der Überwinterung: Anfang Juni sind die ersten 
Früchte ausgewachsen und beginnen als nächstes mit der Färbung.
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Nachtrag Frühjahr 2020: 
Der Feigenbaum 'Violetta' hat auch den zweiten Winter draußen auf der Terrasse überstanden. Allerdings war auch dieser Winter mild. Die Feige hat im Winter alle Blätter abgeworfen. Die noch unreifen Feigen blieben dieses Mal bis April dran, aber entwickelten sich nicht weiter, so dass ich sie entfernte, da auch schon die neuen Feigen gebildet wurden.

Auch den zweiten Winter draußen hat die Feige 'Violetta' (Bayernfeige) gut überstanden.


Nachtrag Herbst 2020: 
Im Herbst waren wieder viele neue Früchte am Baum, von denen jedoch nur ein kleiner Teil ausreifte. Diese Bilder stammen von Mitte Oktober:

Feigen am Feigenbaum im Kübel im Oktober


Feigen Früchte


Nachtrag Mai 2021: 
Obwohl der Winter 20/21 teilweise ziemlich Biss hatte, sprich: recht kalt war, hat die Feige 'Violetta' ihren dritten Winter auf der Südseiten-Terrasse in Oberbayern draußen im Kübel gut überstanden und treibt jetzt im Mai sehr schön aus.


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Nachtrag 10.06.2023: 
Meine Feige 'Violetta' ("Bayernfeige) musste ich wegen Bauarbeiten zum Überwintern an einen anderen Platz stellen und das tat ihr nicht gut: Die Triebspitzen und alle sichtbaren Knospen waren im Frühjahr erfroren und tot. Ich fürchtete schon das Schlimmste. Es hat lange gedauert, aber dann hat das Feigenbäumchen die Kraft gefunden, neue Knospen zu bilden. Normalerweise hat meine Feige 'Violetta' um diese Zeit auch kleine Früchte, aber im Moment bin ich schon dankbar für (überwiegend) gesunde Blätter.


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Donnerstag, 1. Juni 2023

Zucchini brauchen Bestäubung, "Früchte" ohne Befruchtung werden abgestoßen.

Zucchinipflanzen haben männliche und weibliche Blüten. Nur aus bestäubten weiblichen Blüten entstehen bei erfolgreicher Befruchtung vollwertige Früchte. Bei Nichtbefruchtung fallen oder faulen die "Vorfrüchte" ab. Wie man für die Befruchtung sorgt und sich auf eine gute Ernte freuen kann. (letzte Bearbeitung 1.6.2023)

Bei manchen Gemüse- und Obstsorten kann man Fruchtbildung ohne Befruchtung (genannt Parthenokarpie) beobachten, beispielsweise bei Bananen, Ananas, Zitrusfrüchten oder Schlangengurkensorten. Andere müssen (Gartenbohnen) oder können sich auch selbst bestäuben und befruchten (Tomate, Paprika, Chili). Bei Zucchini (Cucurbita pepo, auch Zucchetto bzw. Zucchetti genannt) ist das anders: Sie müssen befruchtet werden, sie haben männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze, werden aber am liebsten von den männlichen Blüten einer anderen Zucchinipflanze bestäubt und befruchtet. Zur Bestäubung brauchen sie Insekten. (Quelle: Das große Biogartenbuch, Andrea Heistinger, Verlag Eugen Ulmer*)

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Was bedeutet das für den Zucchinianbau im Garten oder im Kübel?
  • Man sollte mindestens zwei Zucchinipflanzen pflanzen beziehungsweise bei Direktsaat zwei gekeimte Pflanzen stehen lassen, damit die beiden Zucchinipflanzen sich gegenseitig bestäuben können und dabei jeweils eine Befruchtung stattfindet.

Bild 1: In diesem Kübel wachsen zwei Zucchinipflanzen der Sorte 'Atena Polka' F1 und Stangenbohnen 'Blauhilde'.
  • Man braucht männliche und weibliche Blüten, die gleichzeitig blühen.
    Die ersten Blüten, die eine Zucchinipflanze bildet, sind meist männliche Blüten. Meinen Beobachtungen zufolge neigen Zucchini auch dazu, bei Stress vor allem männliche Blüten zu bilden. Man sollte Zucchinipflanzen daher einen sonnigen, warmen Platz geben und Extreme bei der Wasser- und Nährstoffversorgung vermeiden.
  • Man benötigt Insekten.
    Sollten keine Insekten da sein, wenn die weiblichen Blüten bestäubt werden müssen, kann man notfalls/sicherheitshalber auch selbst Hand anlegen und den Pollen beispielsweise mit einem Haarpinsel oder Wattestäbchen von männlichen Blüten auf die Narben der weiblichen Blüten übertragen. Man kann auch die Staubfäden einer männlichen Blüte vorsichtig abtrennen und damit über die Narben in der Mitte der weiblichen Blüten streichen.

    Übrigens haben Wissenschaftler errechnet, dass bestäubende Insekten einen ökonomischen Wert von etwa 150 Milliarden Euro pro Jahr schaffen (Quelle: Pressemitteilung der Helmholtz-UFZ).
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Wie unterscheidet man bei Zucchini männliche und weibliche Blüten?

Eine weibliche Blüte kann theoretisch nur dann bestäubt werden, wenn gleichzeitig auch eine männliche Blüte blüht. Und nur wenn aus der Bestäubung auch eine Befruchtung hervorgeht, werden Früchte gebildet. Es ist also hilfreich, wenn man männliche und weibliche Blüten unterscheiden kann. Das ist ganz einfach:

  • Weibliche Blüten haben zwischen Stängel und den Blütenblättern (grüne Kelch- und gelbe Kronblätter) einen Fruchtknoten, der bereits wie eine kleine Frucht aussieht – manche nennen diesen unterständigen Fruchtknoten daher auch "Vorfrucht".
  • Männliche Blüten sitzen auf einem gleichmäßig dünnen Stängel. 

Bild 2: Auf der linken Seite sieht man oben eine weibliche Blüte – zu erkennen an der Verdickung des Fruchtknotens, der schon wie eine kleine Frucht aussieht, darunter eine männliche Blüte auf dem typischen dünnen Stiel der männlichen Blüten.

Was passiert, wenn eine weibliche Zucchiniblüte nicht befruchtet wird?

Bild 3: Die gelbe "Vorfrucht" (eigentlich der Fruchtknoten) sieht aus wie eine "Mini-Zucchini". Sie war schon da, bevor sich diese weibliche oder eine der zahlreichen männlichen Blüten öffneten.

Schon die erste weibliche Blüte sah aus, als säße sie auf einer Mini-Zucchinifrucht (siehe Bild 3), bevor sie oder andere Blüten geblüht hatten. Etwa zwei Tage nach dem Foto öffnete sie ihre Blüte - zu der Zeit blühten immer noch keine der zahlreich vorhandenen männlichen Zucchiniblüten. Ich musste also davon ausgehen, dass die weibliche Blüte nicht befruchtet worden war - was bedeutete, dass sie entweder bald abfaulen oder abgestoßen werden würde. Doch die kleine Frucht wuchs weiter - wenn auch langsamer, was aber auch am Wetter gelegen haben kann. Ich halte es für möglich, dass sie vielleicht von Ameisen im Garten oder Käfern bestäubt und befruchtet wurde, bevor sich die männlichen Blüten im gleichen Kübel geöffnet haben. Möglicherweise finden die kleinen Insekten einen Eingang in die älteren Knospen und wenn die Pollen bereits reif und die Narben aufnahmebereit sind, wäre eine Befruchtung theoretisch möglich.

Als die Zucchinifrucht dann aber einen Knick und eine verschorfte Stelle bekam, habe ich sie sicherheitshalber abgeschnitten, damit sie ihre Nachfolger nicht ausbremst. Bei der ersten Frucht einer Pflanze sollte man nicht zu zimperlich sein und nicht ewig abwarten, ob noch etwas Beeindruckendes aus dem Fruchtansatz wird.

Bild 4: Meine erste Zucchini-Frucht/-Vorfrucht in diesem Jahr ist vor und nach der Blüte gewachsen, obwohl keine der männlichen Blüten vor, während oder nach ihrer Blütezeit geöffnet war. Als das Wachstum stockte, schnitt ich sie sicherheitshalber ab, um die Nachfolger nicht zu behindern. 


Es ist zwar nur eine Vermutung, dass diese erste weibliche Blüte von Ameisen oder Käfern befruchtet wurde, bevor die Blüten geöffnet waren – aber für mich trotzdem ein Grund mehr, auf eine Bekämpfung zu verzichten, wenn sich Ameisen vom Nektarduft oder Rapsglanzkäfer von der leuchtend gelben Blütenfarbe angezogen fühlen.

Inzwischen wurde die kleine Zucchini zusammen mit einer größeren grünen Schwester, Knoblauch, Tomaten, Basilikum, weitere Kräuter und Gewürze sowie Mozzarella zu einer feinen Nudelsoße verarbeitet.

Andere Gründe als fehlende Befruchtung für das Abstoßen von Zucchinifrüchten

Es gibt aber auch andere Gründe für das Abstoßen oder Absterben von Früchten der Zucchini, beispielsweise
  1. wenn zu viele Früchte auf einmal gebildet werden, 
  2. wenn die Wasser- und Nährstoffversorgung nicht ausreichend ist oder 
  3. wenn wegen Transpirationsmangel nach einem Wetterumschwung der Wasserstrom und damit auch der Kalziumtransport gestört ist.
2. und 3. können zur so genannten Blütenendfäule führen, bei der die Fruchtspitze (auf der dem Fruchtstiel gegenüberliegenden Seite) dunkel wird, einsinkt und/oder fault.

Weitere Tipps und Informationen zu Zucchini

Wenn die Früchte/Fruchtknoten an den befruchteten, weiblichen Blüten zu wachsen beginnen, kann man die verwelkten Blütenblätterreste vorsichtig abzupfen, da sich darauf bei feuchtem Kleinklima Pilzkrankheiten ansiedeln können, die im ungünstigsten Fall dann auch die Frucht befallen.

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Zucchini, die bitter schmecken, sollten nicht verzehrt werden – sie können von einer ungeeigneten Kürbis- oder Zucchinipflanze befruchtet worden sein. Die Bitterstoffe werden durch Kochen nicht unwirksam – sie können den Magen und die Darmschleimhaut angreifen.

Mein Zucchini-Saatgut stammte aus dem Plant Theatre Funky Veg Kit, das ich von einem Freund geschenkt bekam. Es ist die Sorte 'Atena Polka' F1-Hybride. Ausgesät habe ich die Zucchini am 17. Mai 2017 direkt in den Kübel. Obwohl das Saatgut mehrere Jahre alt war, ist es sehr gut gekeimt – ich habe aber nur zwei Zucchinipflanzen stehen lassen. 

Es gibt nicht nur längliche, sondern auch runde Zucchinisorten. 

Hier teste ich die Sorte 'Floridor', eine F1-Hybride, in einem sehr großen Kübel, der im Inneren eine "Komposthaufen-Schicht" hat.

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Montag, 2. August 2021

Welche Gemüse kann man im August anbauen?

Die ersten Gemüsebeete sind oder werden bald abgeräumt und es stellt sich die Frage, was man im August noch anbauen kann. (August 2021)

Gemüse zum Aussäen im August

Gemüse, das man im August im Freiland noch aussäen kann:

Dieser Feldsalat wurde vorgezogen und
dann in kleinen Büscheln ausgepflanzt.
Feldsalat
Valerianella locusta (Baldriangewächse)
Gerade im Herbst und Winter freut man sich am vitaminreichen Feldsalat – er lässt sich ja auch hervorragend mit in Scheibchen geschnittenen Radieschen, Rauke, halbierten Cocktail-Tomaten, gebratenen Pilzen und vielem mehr kombinieren. Herbst-Feldsalat bzw. überwinternder Feldsalat wird von August bis Ende September ausgesät. Feldsalat, der vor September ausgesät wird, wird mit großer Wahrscheinlichkeit (abhängig vom Standort und Witterung) noch im gleichen Jahr erntereif (Oktober/November). Später ausgesäter Feldsalat überwintert auf dem Beet und kann dann im Frühjahr geerntet werden. Bei der Sortenwahl muss man darauf achten, ob die Feldsalatsorte für den Spätanbau oder für die Überwinterung in der jeweiligen Region geeignet ist.

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Spinat
Spinacia oleracea (Gänsefußgewächse)
In Reihen gesäter Spinat
Auch Spinat ist ein sehr vitaminreiches Gemüse, aus dem man nicht nur unseren deutschen "Spinatbrei", sondern auch tolle Pasteten und gefüllte Teigtaschen zaubern kann. Herbst-Spinat wird in der ersten Augusthälfte ausgesät und kann Ende September schon geerntet werden. Spinat, der überwintert werden und im Frühjahr geerntet werden soll, wird erst Mitte September ausgesät.

Radieschen
Rhaphanus sativus var. sativus (Kreuzblütler)
Radieschen mit ihrer kurzen Kulturzeit machen auch einem Gartenanfänger viel Freude. Radieschen kann man noch bis Anfang September aussäen – ins eigene Beet oder zwischen die Reihen von anderen Gemüsen. Man muss bei der Sortenwahl nur darauf achten, dass die Sorte für den Spätanbau geeignet ist.

Radieschen kann man auch in Töpfen und Kisten auf dem Balkon aussäen. Weil sie so schnell keimen und schon nach wenigen Wochen erntereif sind, eignen sie sich sehr gut, sogar jüngere Kinder an das Gärtnern heranzuführen.
Weitere Gemüse, die man jetzt im August aussäen kann, sind:
  • Winterzwiebeln
    für frisches "Zwiebelschnittgrün" im Frühjahr
  • Bremer Scheerkohl, Scherkohl (Brassica napus var. pabularia)
    Bremer Scheerkohl ist eine norddeutsche Schnittkohl-Spezialität.
  • Salatrauke, Rucola
    Rucola (Eruca sativa) peppt jeden bunten Salat und anderes mehr geschmacklich auf

Gemüse zum Auspflanzen im August

Doch auf dem Markt, beim Gärtner und in manchen Gartenfachgeschäften gibt es jetzt im August auch noch Jungpflanzen zum Auspflanzen zu kaufen,  beispielsweise:

Kopfsalat/Blattsalat, Pflücksalat etc.
Lactuca sativa (Korbblütler)
Der späte Kopfsalat (Herbstkopfsalat) kann Anfang August noch gepflanzt werden und ist dann ab Oktober erntereif. Bei manche Pflück- oder Schnittsalatsorten kann man noch früher mit der Ernte beginnen.

Knollenfenchel 
Foeniculum vulgare var. azoricum (Doldenblütler)
Knollenfenchel, der entweder selbst vor Mitte Juli in Saatkisten ausgesät und später vereinzelt wurde, oder gekaufte Jungpflanzen können bis spätestens Mitte August ins Freie gepflanzt werden. Die Fenchelknollen sollten vor dem ersten Frost abgeerntet werden.

Winter-Porree/-Lauch
Allium ampeloprasum var. porrum (Amaryllisgewächse)
Porree ist ein wichtiger Bestandteil vieler Eintöpfe, aber man kann aus gekochten Porreestücken auch einen leckeren Salat machen.

Der Porree, der im August gepflanzt wird, wird Winterporree genannt, denn er ist erst im Frühjahr erntereif und liefert zusammen mit anderen Gemüsen und Salaten dann Vitamine und andere Inhaltsstoffe gegen die Frühjahrsmüdigkeit.

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Dienstag, 27. April 2021

Stangenbohne 'Blauhilde' bietet Sichtschutz, Sonnenschutz und leckere Ernten - auch auf Balkon und Terrasse

Wer wenig Platz hat, beispielsweise der Gärtnerleidenschaft nur auf der Terrasse oder dem Balkon frönen kann, muss sich etwas einfallen lassen. Die samenechte Stangenbohne 'Blauhilde' wächst auch im Kübel oder Pflanzgefäß schnell zu einem Sichtschutz oder grünen Schattenspender heran und dann lassen sich von ihr auch noch leckere Bohnen ernten – fast ohne Bücken. (aktualisiert 27.4.2021)

Wer eine Pflanze sucht, die wenig Standfläche benötigt, findet in der Stangenbohne 'Blauhilde' die Lösung: Dieser Linkswinder wächst sehr schnell über 2 m hoch und dazu reicht ihr auch ein Terrakottakübel oder ein anderes Pflanzgefäß und eine Kletterhilfe, beispielsweise ein Rankgitter.

Aussäen kann man sie von Anfang Mai bis Ende Juni. Die Ernte beginnt etwa im August und dauert etwa bis Mitte Oktober. Die rosavioletten Blüten sind sehr niedlich. Aus ihnen werden attraktive blauschwarze Bohnen, die später beim Kochen grün werden und sehr gut schmecken.

Meine Stangenbohnenpflanzen der Sorte 'Blauhilde' teilen sich dieses Jahr einen Kübel mit zwei Zucchinipflanzen der Sorte 'Atena Polka' F1

Stangenbohnen gehören genauso wie die niedrig bleibenden Buschbohnen zu den Gartenbohnen Phaseolus vulgaris, die wiederum der Familie der Hülsenfrüchtler und der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler angehören. Bohnen spielen seit Jahrtausenden in der Ernährung eine wichtige Rolle, vor allem die reifen, trocknen Bohnen als Eiweißlieferanten. Die ältesten Funde der Gartenbohne stammen aus einer Höhle in Peru und werden auf 6000 v. Chr. datiert.

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Der Vorteil von Stangenbohnen gegenüber Buschbohnen: Sie benötigen weniger Standfläche und man muss sich zum Ernten kaum bücken – ein Segen für Rückengeplagte.

An der niedlichen Blüte der 'Blauhilde' erkennt man die Zugehörigkeit zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler
Die Hülsen der 'Blauhilde' zeigen die Zugehörigkeit zur Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosen). Diese Hülsen werden bei uns unreif geerntet, gekocht und beispielsweise als Bohnengemüse, Bohnensalat oder als Grüner-Bohneneintopf geliebt.

Wichtig zu wissen: Bohnen darf man nicht roh essen, da das enthaltene giftige Phaseolin nur durch Kochen (Erhitzen über 70 °C) zerstört werden kann.

Stangenbohnen und andere Gartenbohnen sind nicht winterhart, sondern einjährige, krautige Pflanzen, die man im nächsten Jahr wieder neu säen muss, wenn man sie wieder als Sichtschutz oder zum Beernten haben möchte.

Wie sich die Stangenbohne 'Blauhilde' mit Mitbewohnern im Kübel verträgt

Ich habe die 'Blauhilde' aus Platzmangel in den letzten Jahren mit anderen Pflanzen zusammen in einen großen Kübel gesät. Hier ein paar Beobachtungen, die ich auf meiner heißen und trockenen Terrasse gemacht habe:

2014 stand die Stangenbohne 'Blauhilde' mit einer kalifornischen Buschtomate 'Maglia Rosa' sowie Kapuzinerkresse in einem Kübel. Die Stangenbohne hatte ich am 19. Mai ausgesät. Schon 11 Wochen später konnte ich die ersten Bohnen ernten. Mein Eindruck war, dass die drei Pflanzenarten gut miteinander harmonierten. Allerdings habe ich der Tomate bei extremem Sommerwetter über Mittag gelegentlich einen Sonnenschirm aufgespannt, da diese Sorte zarte Blätter hat und höhere Luftfeuchtigkeit gewohnt ist, als das Wüstenklima auf meiner Terrasse im Hochsommer hergibt.

Die drei waren ein gutes Team: Stangenbohne 'Blauhilde', Tomate 'Maglia Rosa' und Kapuzinerkresse


2015 habe ich die Stangenbohne 'Blauhilde' mit einer anderen Tomate, der 'Tigerella', kombiniert. Beider Samen habe ich am 20.4.2015 gelegt. Erste Bohnen konnte ich bereits am 18.7.2015 ernten. Auch diese Kombination passte. Später im Sommer bekam die Stangenbohne jedoch Spinnmilben (die mögen trockenes Klima) und sah dann nicht mehr so schön aus, da ich nichts dagegen unternommen habe.

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2017 habe ich die restlichen 'Blauhilde'-Samen (Saatgut gekauft im Frühjahr 2014, es war immer noch sehr gut keimfähig) zusammen mit Zucchinisamen am 17.5.2017 in einen Kübel gesät, siehe Bild ganz oben. Die ersten Bohnen habe ich am 23.7.2017 geerntet.

Interessante Beobachtungen bisher: Zuerst hatten die Zucchinipflanzen die Vormacht im Kübel, sie entwickelten rasend schnell riesige Blätter und viele Zucchini-Blüten und –Vorfrüchte. Doch nach der ersten Zucchiniernte (Mitte Juli) schlug das Kräfteverhältnis um: Die Bohnen gruben den zwei Zucchinipflanzen zunehmend Nährstoffe und Wasser ab, sie explodierten förmlich und trugen sehr viele Bohnen, während die Zucchinipflanzen langsamer wurden. Schon 2015, als ich die runde Zucchinisorte 'Floridor' mit einer Süßkartoffel kombiniert habe, war mein Eindruck, dass sich die so kräftig wirkenden Zucchinis in einer Konkurrenzsituation und bei schwierigen Verhältnissen wie trockener Hitze auf einer Terrasse nicht gut durchsetzen können – sie sind anscheinend keine Kämpfer, im Gegensatz zur Stangenbohne 'Blauhilde'. Man muss den Zucchini also entweder einen eigenen Kübel beziehungsweise einen Platz im Beet geben oder immer hinterher sein und darauf achten, dass sie bei Konkurrenz genug Wasser und Nährstoffe abbekommen. Die Konkurrenzkraft der Bohnen dürfte auf die starke Wurzelverzweigung von Leguminosen zurückzuführen sein. Dies schützt sie vor kurzzeitiger Trockenheit. Außerdem werden an ihren Seitenwurzeln von Knöllchenbakterien so genannte Wurzelknöllchen gebildet, die Stickstoff aus der Luft fixieren können. Auch das ist ein Vorteil gegenüber Konkurrenten – und eine Eigenschaft, die Leguminosen zu sehr guten Vorfrüchten/Gründüngungspflanzen macht.

Die Stangenbohne 'Blauhilde' bringt nicht nur frisches Grün, hübsche Blüten und dunkle Bohnen auf die Terrasse, sie verringert – wenn wie hier gewünscht - auch den Sonneneinfall durchs Fenster und damit die Hitze in der Wohnung.

Stangenbohne ‚Blauhilde‘ ernten, kochen (!) und genießen

Der erste Bohnen-Erntetag war heuer bei mir der 23.7.2017. Eine Woche danach konnte ich noch einmal so viele ernten. Vorsicht: Bohnen sind kein „Naschgemüse“, das man pflückt und in den Mund steckt. Bohnen müssen vor dem Verzehr gekocht werden!
Meine knackig frischen, blauen Bohnen wurden in Salzwasser gekocht, wobei sie sich, wie erwartet, grün färbten, und wurden dann weiter zubereitet. Sie waren aromatisch und völlig fadenlos! Ein Genuss.

Rezepte für Bohnen gibt es viele: Man kann sie typisch deutsch mit Zwiebeln, Butter und Bohnenkraut als Beilage zubereiten oder griechisch in einer Olivenöl-Tomatensoße mit Petersilie (noch besser schmeckt es mir mit Dill) kochen und mit ein paar Scheiben Baguette genießen.

Die ursprünglich blauen Bohnen wurden nach dem Kochen in Wasser in der Pfanne mit Olivenöl, Knoblauch und Tomaten geschmort, mit Salz, Pfeffer und Dill abgeschmeckt, auf Brot angerichtet und mit Schafskäse serviert.

Ein anderes Rezept (Quelle weiß ich nicht mehr) schlägt vor, die Bohnen in einem Sud mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und eventuell anderen Gewürzen zu kochen, in Speck einzuwickeln und im Ofen zu backen.

Man kann aber auch die eigene Fantasie spielen lassen und beispielsweise die Bohnen mit Champignons zusammen in einer Thymian-Sahnesoße zubereiten und mit Pasta anrichten. Guten Appetit!

Nachtrag:
Die letzten Bohnen der 'Blauhilde' habe ich in diesem Jahr am 14. September geerntet. Beim Schnippeln musste ich bei den größeren einige Fäden ziehen, nach dem Kochen waren sie aber alle wieder wunderbar zart (und natürlich grün). Ich habe sie nach dem Weichkochen mit einer Art Béchamelsoße zubereitet (Mehlschwitze mit Gemüsebrühe und Kaffeesahne abgelöscht und noch einmal aufgekocht). Dazu gab es Lachs (nur in Butter und Zitronensaft in der Pfanne gebraten, gesalzen und gepfeffert) sowie Kartoffelstampf. KÖSTLICH! Ein Gericht, mit dem man sicher auch Gäste überzeugen kann.

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Donnerstag, 27. Februar 2020

Tomatensorten für Topf, Kübel oder Pflanzkiste

Fast alle Tomatensorten eignen sich auch für den Anbau im Pflanzgefäß - sei es im Topf, Kübel, in einer Pflanzkiste oder direkt in einem Sack mit Erde. Meine Erfahrungen mit Tomaten in Pflanzgefäßen. (aktualisiert 3/2020)

Kleine Tomatensorten kann man ins Topfregal stellen.
Die Größe des Pflanzgefäßes einer Tomatenpflanze richtet sich nach der Sorte. Je größer und schnellwüchsiger die Tomatensorte ist - und damit wasser- und nährstoffbedürftiger -, desto größer sollte auch das Pflanzgefäß sein. Statt eines Pflanzgefäßes kann man auch mit Erde befüllte Säcke bepflanzen.
Tomaten gedeihen auch, wenn sie einfach in die gekauften Pflanzenerdesäcke gepflanzt werden. (Weihenstephaner Gärten, 2014)
Sorten, die ein- oder zweitriebig sehr hoch werden (endlos wachsende, auch Stabtomaten genannt), bleiben meiner Erfahrung nach im Kübel kleiner, wenn man sie mehrtriebig zieht (also weniger ausgeizt, sondern einen Teil der Nebentriebe wachsen lässt) - ansonsten "köpft" man hohe Stabtomaten spätestens, wenn sie ihre Stützhilfe (Spiralstab, Spalier oder anderes) etwa 20 bis 30 cm überragen. Aber selbst, wenn sie nicht so hoch geworden sind, kappe ich Stabtomaten grundsätzlich Mitte bis Ende August, weil die danach gebildeten Blüten nicht mehr zu Früchten werden bzw. diese nicht mehr ausreifen können (als Futter für die Bienen habe ich genügend andere Blühpflanzen). Buschtomaten geize ich grundsätzlich nicht aus, entferne bei größeren Sorten jedoch Ende August ebenfalls neue Fruchtansätze. Bei kleinen Balkontomaten im Topf oder im Balkonkasten geize ich weder aus, noch köpfe ich sie. Lediglich kranke Blätter werden - wie bei allen Tomatensorten - regelmäßig entfernt.

Tomatensorten, die ich auf meiner Terrasse angebaut habe


Die folgenden Tomatensorten habe ich in den vergangenen Jahren angebaut (in alphabetischer Reihenfolge nach dem (deutschen) Sortenamen. Der Standort war eine Terrasse vor einer Südwand. Die kleinen Sorten wurden in einen Topf gepflanzt und zu den Kräutern in ein Topfregal gestellt, die großen wurden in Kübel gepflanzt - wegen Platzmangel teilweise mit anderen Pflanzen zusammen.

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Ananastomate
(gekauft online bei Gärtner Pötschke*)

Die Ananastomate wird am besten sofort verzehrt.
Die Ananastomate ist eine hoch wachsende, samenfeste Sorte, die große, schwere, hellrote Früchte bildet. Sie bekam bei mir auf der Terrasse einen großen Kübel für sich alleine, weil sie einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf hat.
Eigenschaften: Die Pflanze blieb bis zum Herbst frei von Krankheiten und Schädlingen. Wegen ihrer zarten Haut neigen die Früchte dieser Sorte zum Platzen.
Geschmack: Bei Vollreife sind die Früchte weich und schmecken mild süßlich, kräftiger und würziger sind sie, wenn zu Reifebeginn geerntet wird.
Lagerbarkeit: Die Früchte sind nicht lagerbar, man sollte sie sofort nach der Ernte verzehren. Die Engländer essen sie gerne als Sandwich-Belag, aber auch auf normalem Graubrot sind sie bei einigen Fans beliebt. Ich habe sie auf Baguette mit Salami, als Tomaten mit Mozzarella (etwas gesalzen) sowie auch gebraten zum Spiegelei mit einer Scheibe Käse und Brot geschätzt.

Funnyplums® Golden Orange F1
(zusammen mit der Sorte 'Tartufo', siehe unten, 2019 gekauft bei Baldur*)

Die kleine Tomatensorte 'Golden Orange' F1 hat (teilweise) spitz zulaufende Früchte. Hinsweis: Wer eine heiße Terrasse hat, wie ich, sollte den Topf nicht so klein wählen, außer man ist bereit mehrmals pro Tag zu gießen.
Die Früchte dieser kleinen Hybridsorte hatten bei mir teilweise eine dattelähnliche und teilweise eine spitz zulaufende Form. Sie färbten sich zur Reife goldgelb, fast orange. Sowohl die Form als auch die Farbe fand ich attraktiv (gerade auch in Kombination mit der schwarzen 'Tartufo' siehe unten) und auch geschmacklich war sie gut. Das Jahr 2019 war wegen Hagel, Kälteperiode und Phasen trockener Hitze auf meiner Südseitenterrasse schwierig. Die Sorte 'Golden Orange' F1 ist mit fast allem zurechtgekommen. Hätte ich ihr einen etwas größeren Topf spendiert, damit sie mehr Reserven bis zum nächsten Gießen hat, hätte ihr auch das Wüstenklima auf meiner Terrasse wahrscheinlich nichts ausgemacht.

Die Balkontomaten 'Tartufo' (schwarz-rot) und 'Golden Orange' (gelb-orange) pimpen jeden Salat oder die Käseplatte - wenn sie es bis in die Küche schaffen und nicht schon draußen vernascht werden.
Biotomate ohne Sortennamen
(gekauft im Gartencenter Dehner)
Fruchtfleisch und Schale dieser Biotomate waren fest.
Eigenschaften: Die Pflanze blieb bis zum Herbst frei von Krankheiten und Schädlingen, brach aber am Ende wegen Unterernährung mehr oder weniger zusammen - ich hatte sie zu wenig gedüngt, außerdem musste sie sich einen Kübel mit der grünen Tomate Physalis teilen. Die geernteten Früchte waren gleichmäßig rund, das Fruchtfleisch fest und die Haut eher hart. Zur Samenfestigkeit kann ich wegen fehlender Sortenangabe leider nichts sagen.
Geschmack: Obwohl die Früchte ein bisschen wir rote Tennisbälle aussehen, hatten sie einen guten Geschmack und ließen sich sehr gut schneiden. Sie eignen sich daher auch gut zur Dekoration, da sie nicht so schnell matschig werden.
Lagerbarkeit: Die Früchte ließen sich sehr gut lagern.

Primabell®


Primabell ist klein, aber bringt viele leckere Früchte hervor.
Die Mini-Tomatensorte Primabell® bleibt klein, aber bildet sehr viele aromatische, rote Früchte. Die Sorte ist für jeden zu empfehlen, der mit wenig Platz auskommen muss, für den Naschbalkon, für Kinder, als Mitbringsel.
Eigenschaften: Die Sorte soll samenecht sein, der Name ist aber geschützt.
Geschmack: sehr gut.
Lagerbarkeit: Da die Früchte der Primabell-Tomate ausreichend fest waren, hätte man sie ein paar Tage lagern können - wenn man sie nicht gleich gegessen hätte.

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Maglia Rosa
(Online-Kauf, Verkäufer-/Shopnamen weiß ich nicht mehr)

'Maglia Rosa' schmeckt am besten, wenn die Früchte
vor der Vollreife geerntet werden.
Die amerikanische Tomatensorte 'Maglia Rosa' ist eine samenfeste Buschtomate mit eher zarten Trieben und Blättern sowie zahlreichen, länglichen, hellrot geflammten Früchten (wie große Datteln), gezüchtet von Fred Hempel, vertrieben von Artisan Seeds. Bei mir im Kübel wurde die Pflanzen nur knapp einen Meter hoch - was aber zum Teil daran liegen kann, dass ich sie mit einer blaufrüchtigen Stangenbohne zusammengepflanzt hatte.
Eigenschaften: Die Tomatensorte 'Maglia Rosa' reagierte empfindlich auf die trockene Hitze auf meiner Terrasse. Deshalb spannte ich ihr Mittags einen Sonnenschirm auf.
Geschmack: Gute bis sehr gute Snacktomate, die man am besten vor der Vollreife erntet, weil dann der Geschmack (Zucker-/Säureverhältnis) besser ist.
Lagerbarkeit: Früh geerntet war sie einige Tage lagerbar.

Schwarze Pflaume/Black Plum
(Online-Kauf, Verkäufer-/Shopnamen weiß ich nicht mehr)

Die Tomatensorte 'Schwarze Pflaume' hat optisch und geschmacklich überzeugt.
Außerdem war sie sehr reichtragend.
Ich habe die Tomatenpflanzen dieser samenfesten Tomatensorte mehrtriebig und relativ frei wachsen lassen. Sie wurden dabei etwas über einen Meter hoch (eintriebig erzogen wären sie sicher höher geworden..
Eigenschaften: Die Früchte der 'Schwarzen Pflaume' haben eine schöne längliche Form und makellose, glatte Haut. Sie färben sich von grün nach orange und schließlich dunkelrot. Trotz teilweise widrigem Wetter blieb die Pflanze frei von Kraut- und Braunfäule. Einige Früchte bekamen Symptome von Blütenendfäule - ein Zeichen von Kalziummangel bei ungleichmäßiger Wasserverfügbarkeit.
Geschmack: Der Geschmack der Früchte war recht gut, aber nicht herausragend für einen bleibenden Eindruck.
Lagerbarkeit: Die Tomate war gut lagerbar und die zahlreichen spätgebildeten Früchte konnte ich in der Küche alle noch nachreifen.

Tartufo
(gekauft bei Baldur*)
Die kleinbleibende schwarze Cocktailtomatensorte 'Tartufo' hielt sich trotz Phasen mit Extremwetter recht wacker.
Die schwarze Cocktailtomate 'Tartufo' hat sich bei mir 2019 als recht widerstandsfähig gegen Kälte, Hitze, Hagelunwetter und zeitweiser Vernachlässigung erwiesen. Sie wurde etwa 35 cm hoch (und war damit kleiner als das Strauchbasilikum dahinter). Der Fruchtansatz war gut, geschmacklich angenehm. Für den Anbau im Topf oder Balkonkasten finde ich sie empfehlenswert.

Tigerella
(gekauft bei Plant Theatre/Amazon*)

Die englische Tomatensorte 'Tigerella' mag es weder zu heiß, noch zu kühl.
Die Stabtomate 'Tigerella' habe ich aus gekauften Samen herangezogen. Dieser Samen stammte aus einer Packung Funky Veg Kit/Plant theatre. Ich habe direkt in den Endtopf gesät und auch noch ein paar Bohnenkeime der 'Blauhilde' gelegt. Die Pflanzen wuchsen zügig und bald wurden aus den Blüten erste Früchte.

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Eigenschaften: Die Früchte der 'Tigerella' waren groß und geflammt. Allerdings ließen Fruchtbildung und Wachstum der samenfesten Tomatensorte in diesem extrem heißen Sommer und auf der heißen Terrasse bald zu wünschen übrig. Erst Ende des Sommers erholten sich die Pflanzen - aber das war zu spät.
Geschmack: Der Geschmack der geernteten Früchte war überzeugend fruchtig und tomatig.
Lagerbarkeit: Die Tomate war gut lagerbar und die zahlreichen spätgebildeten Früchte konnte ich in der Küche alle noch nachreifen.

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