Donnerstag, 10. Oktober 2013

Beet- und Balkonbepflanzung für weniger Geld und ressourcensparend

Wer im Beet, Topf, Kübel oder Balkonkasten Pflanzen nur für eine Gartensaison oder kürzer ("Osterbepflanzung", "Sommerbepflanzung", "Herbstbepflanzung") anbaut, der kann seine Pflanzenpracht nicht lange genießen und muss spätestens im nächsten Jahr alles neu kaufen. Einerseits ist das teuer, andererseits fühlt es sich für die meisten Menschen nicht gut an, Pflanzen wie "Wegwerf-Deko" zu benutzen.

Hier gibt es ein paar Beispiele, wie man Beete oder den Balkon für weniger Geld und gleichzeitig etwas ressourcensparender bepflanzen kann.

Mehrjährige Pflanzen statt Einjahresblumen


Stauden zum draußen Überwintern

Meine kleine Topf-Aster vom Vorjahr wurde im Staudenbeet zu einem großen Astern-Busch
Letztes Jahr habe ich mir im September zum Aufhübschen meiner Terrasse eine Aster im Topf gekauft. Sie war weniger als 30 cm hoch und recht kompakt. Als sich die Gartensaison dem Ende näherte, kurz vor den tiefen Frösten, habe ich sie in mein Staudenbeet neben die Terrasse gepflanzt. Und tatsächlich: Sie hat nicht nur den Winter überlebt, sondern sich zu einer stattlichen Aster von über einem Meter Höhe und Breite entwickelt, die seit Anfang Oktober kräftig lilafarben blüht.

Was lernt man daraus: Wenn man beim Kauf einer Pflanze darauf achtet, dass sie mehrjährig und winterhart ist, dann kann man mit ein bisschen Glück viele Jahre daran Freude haben. Zierpflanzen können allerdings mit Pflanzenschutz- oder Stauchemittel behandelt sein, damit sie klein und gedrungen bleiben - sie werden also in späteren Jahren möglicherweise viel größer. Außerdem entspricht die Blütezeit und Blütenfarbe beim Kauf nicht unbedingt der natürlichen Blütezeit oder Blütenfarbe im Freien.

Pflanzen, die oft als "Saison-Schmuckpflanzen" angeboten werden, aber mehrjährig sind:
  • Blumenzwiebel-Pflanzen (Narzissen, Tulpen, Cyclamen etc.), 
  • Astern (frühlingsblühende, sommerblühende, herbstblühende), 
  • Karpaten-Glockenblume (Campanula carpatica), 
  • Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum-Hybriden), 
  • Flockenblume (Centaurea montana), 
  • Freiland-Fuchsien (Fuchsia magellanica), 
  • Stauden-Sonnenblumen (Helianthus atrorubens und andere Arten), 
  • Lavendel 
  • und viele andere.
Falls man sie im Balkonkasten oder im Topf kultiviert hat, kann man sie im Winter entweder darin belassen oder sie im Herbst in ein Beet pflanzen. Falls man sie im Kasten oder Topf überwintern möchte (oder mangels Gartenbeet darin überwintern muss), zieht man die Gefäße nahe an die Hauswand und schützt sie eventuell zusätzlich mit Topfschutzhüllen o. ä. Im Winter, aber vor allem im Frühjahr, müssen Pflanzen mit oberirdischen Pflanzenteilen bei Sonnenschein vorsichtig gegossen werden, auch wenn die Erde noch gefroren ist.

Mehr Informationen zur -> Balkon- und Terrassenbepflanzung mit mehrjährigen Pflanzen und zur -> Gartengestaltung mit Stauden

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Mehrjährige Gehölze zum drinnen Überwintern (Kübelpflanzen)

Fuchsien kann man frostfrei überwintern.
Sie werden von Jahr zu Jahr größer und schöner.
Pflanzen, die in einem etwas wärmeren Klima mehrjährig sind, aber bei uns im Freien erfrieren würden, kultiviert man am besten als Kübelpflanzen - d. h. im Sommer stellt man sie ins Freie, vor dem Frost holt man sie an einen geschützten Platz (Gewächshaus, Wintergarten, kühler Raum etc.).

Pflanzen, die man an einem hellen Fenster in einem ungeheizten Raum überwintern kann, sind beispielsweise:
  • Fuchsien, 
  • Geranien, 
  • Margeriten 
  • und viele andere.
Mehr Informationen zur -> Überwinterung von Kübelpflanzen

Blumen, die Samen bilden

Die Kapuzinerkresse hat sich im vorigen Herbst
selbst ausgesät und verschönt mit ihren
orangefarbenen Blüten die Terrasse.


Sommerblumen und Stauden, die sich selbst aussäen oder von denen man Samen für die nächste Aussaat ernten kann, sind beispielsweise:

  • Akelei, 
  • Duftsteinrich/ Alyssum (Lobularia maritima), 
  • Schmuckkörbchen/ Kosmeen (Cosmos bipinnatus), 
  • Kapuzinerkresse
  • Hornveilchen (Viola cornuta)
  • Goldmohn/ Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica),
  • Jungfer im Grünen (Nigella), 
  • Löwenmäulchen, 
  • Ringelblumen, 
  • Gartenmohn, 
  • Sonnenblumen, 
  • Tagetes, 
  • Wicken
  • und viele andere.

Wer nicht möchte, dass aus geernteten Samen lauter unterschiedliche Pflanzen werden, der sollte nur von samenechten Sorten (also nicht von Hybridsorten) sammeln, da sich bei Hybridsorten die nächste Generation in lauter verschiedenartige Pflanzen aufspaltet.

Jungfer im Grünen sät sich selbst aus.

Die richtige Mischung finden

Für die meisten Freizeitgärtner ist eine Mischung aus Alt und Neu die richtige Lösung für Beet, Terrasse und den Balkon, denn in der Gartenpraxis überlebt nicht jede Pflanze und auch nicht jede Aussaat gelingt. Außerdem möchte man als Freizeitgärtner auch mal etwas Neues ausprobieren.

Also wird man beides tun: geeignete Pflanzen überwintern, von anderem Pflanzen die Samen ernten und diese selbst aussäen, und jährlich ein paar Pflänzchen neu dazu kaufen, um etwas Abwechslung zu haben und neue Erfahrungen sammeln zu können.
Schoten und Samen vom Kalifornischen Mohn Eschscholzia californica

Das könnte Sie auch noch interessieren: -> Gemüse vom Balkon
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Montag, 23. September 2013

Erste Kübelpflanzen ins Winterquartier

Zimmerpflanzen und Kübelpflanzen aus wärmeren Zonen
werden Ende September eingeräumt.
Keine Angst: Die Zeit, in der alle Kübelpflanzen ins Winterquartier müssen, ist noch nicht gekommen. Aber einräumen sollte man bereits Zimmerpflanzen, die in der Sommerfrische waren, sowie wärmeliebende Topf- und Kübelpflanzen. Die 6 °C Nachttemperatur, die wir aktuell z. B. in Oberbayern haben, mögen diese Pflanzen nicht.

Zu den Arten, die man jetzt Ende September bereits in geschützte Räume holt, gehören:

Bougainvillea, Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), kälteempfindliche Kakteen- und Palmenarten (z. B. Kokospalme, Fischschwanzpalme), Palisander, Zierbanane, Zwergdattelpalme, Großblütige Thunbergie und andere.

Als Überwinterungsplatz eignen sich beheizbare Kleingewächshäuser, Wintergärten oder andere helle Räume mit Temperaturen zwischen
12 und 17 °C.

Die meisten Kübelpflanzen, wie die rot blühende Erythrina, müssen
erst kurz vor den ersten Frösten ins Winterquartier. 
Die anderen Kübelpflanzen folgen dann je nach Frosthärte und Wetterlage im Oktober, manche möglicherweise erst im November.
Diese weniger kälteempfindlichen Kübelpflanzen-Arten können bei niedrigeren Temperaturen überwintert werden.

Mehr zum Thema Kübelpflanzen-überwinterung siehe bei Kübelpflanzen überwintern.








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Freitag, 13. September 2013

Das Staudenbeet entwickelt sich weiter

Herbstzeit ist Staudenpflanzzeit. Im letzten Herbst habe ich ein Staudenbeet angelegt. Jetzt ist die Zeit für ein Fazit sowie für ein paar Nacharbeiten gekommen.
Stauden: Purpur-Sonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus' und Kugellauch Allium sphaerocephalum
Sommerblühende Stauden: Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus'
Kugellauch Allium sphaerocephalum und Salvia nemorosa 'Ostfriesland'

Tulpen 'Purple Flag' und 'Peer Gynt' Mitte April

Frühblühende Staude: Kugelprimel Primula denticulata Ende April
Alle Pflanzen gedeihen am besten an Standorten, die ihnen ähnliche Bedingungen bieten, wie ihre natürlichen Standorte. Das gilt auch für Stauden - bei ihnen ist es sogar besonders wichtig, denn mit Stauden möchte man viele Jahre lang Freude (und wenig Arbeit) haben.

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Die Herausforderung bei der Planung meines Staudenbeets bestand darin, dass das Beet auf dem Tiefgaragendach liegt und den Pflanzen nur eine 15 bis 20 cm hohe Erdschicht zur Verfügung steht. Außerdem ist es ein schmales Beet direkt vor einer Südwand - das Klima ist also auch noch sehr heiß und trocken.

Frühblühende Staude: Pulsatilla vulgaris Ende April
Ich wählte daher für mein Staudenbeet vorwiegend Pflanzen, die an ihrem Naturstandort auch mit Trockenheit zurechtkommen müssen - vorwiegend Gräser und Blütenstauden für sogenannte Steppen- und Prairiegärten wie Purpursonnenhut, Kugellauch und Purpurkugellauch, Steppensalbei und andere (siehe auch (Frisch gepflanzt: Mein Staudenbeet auf dem Tiefgaragendach).

Allerdings haben diese Stauden in den Prairien und Steppen viel tiefere Böden zur Verfügung und ihre Wurzeln und Speicherorgane reichen dort weit hinab. Das musste ich während der extrem heißen Sommerphasen mit Bewässerung ausgleichen, sonst wären sie wohl vertrocknet. Da mein Tiefgaragendachboden eher steinig und nährstoffarm ist, habe ich die Stauden während der Wachstumsphasen im Frühjahr und Sommer außerdem mit einem organischem Dünger gedüngt.

Noch zur Pflanzenauswahl: Weitere Kriterien bei der Staudenwahl waren, dass die Stauden miteinander harmonieren und zur Farbe des Hauses und allgemein zur (Pflanzen-) Umgebung passen sollten.

Staudenbeet Mitte Mai: ein Meer von
Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation'
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung meines Staudenbeetes. Alle Stauden sind in ihrem ersten Herbst und Winter sehr gut angewachsen und gediehen auch in der folgenden Gartensaison prächtig.

Von Frühjahr bis jetzt blühte fast ständig etwas in meinem Staudenbeet - zuerst die frühblühenden Blumenzwiebeln und Stauden wie Krokusse, Tulpen, Kugelprimel und Kuhschelle (die beiden Letzteren hatte ich im Frühjahr nachgepflanzt), danach der wunderschöne Purpur-Kugellauch und bald darauf die anderen Stauden wie Steppen-Salbei, Kugellauch und Purpursonnenhut.

Demnächst sollte auch eine Aster zu einer purpurnen Wolke werden - das versprechen jedenfalls die zahlreichen Knospen. Sie ist eine von zwei Topf-Astern, die ich zum Aufhübschen der Terrasse im vergangenen Herbst angeschafft und später ausgepflanzt habe, von denen sich aber nur eine als winterhart erwies und diese wuchs zu einem riesigen "Asternbusch" heran.

Nicht nur ich, auch die Nützlinge wie Hummeln, Bienen und Schwebfliegen freuen uns an den Stauden und lieben das Beet.

Trotzdem gibt es ein wenig Nachbesserungsbedarf: An manchen Stellen im Staudenbeet sind kleine Lücken, an anderen entwickelten sich Pflanzen üppiger als erwartet. Ich musste und muss noch ein bisschen nachpflanzen und umsetzen. Vielen Dank an die Blumenbilder-Gärtnerin Fiona, die mir zum Lückenfüllen Ableger von Taglilien und Prachtkerze Gaura geschickt hat - die übrigens mitten im August ausgezeichnet angewachsen sind!

Ein paar kleine freie Ecken und zeitliche "Blühlücken" habe ich noch und die möchte ich diesen Herbst mit spätblühenden Blumenzwiebeln und Stauden (mehr blauer Steppen-Salbei, außerdem purpurne Duftnesseln und orangefarbene Schafgarbe) auffüllen.

Im Juni wurde die Wartezeit auf die nächsten Blüher etwas lang. Hier noch im Jungpflanzenstadium: Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugellauch Allium sphaerocephalon und (hinten) Frauenmantel Alchemilla
Apropos Blumenzwiebeln: Die Tulpen vom letzten Jahr haben sich als Überraschungseier entpuppt - die Farben fielen anders aus als erwartet. Ähnliche Überraschungen erlebte ich auch bei anderen Pflanzen: Das bestellte rotblättrige Lampenputzergras hatte grünes Laub mit weißen Streifen, der Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus' fiel bei jeder der drei bestellten Stauden hinsichtlich Pflanzenhöhe und Blüte anders aus. Und so weiter.

Jede Purpursonnenhut-Staude hatte andere Blüten und
auch von der Höhe her waren sie verschieden. Aber alle
waren schön. 
Aber warum ärgern: Das Staudenbeet war und ist trotzdem schön - jetzt im September blühen noch Purpursonnenhut, Steppensalbei und (zaghaft) auch die neu gepflanzte Prachtkerze. Alle Pflanzen haben nicht nur den ersten Winter, sondern auch einen heißen Sommer an einem schwierigen Standort sehr gut überstanden.

Nach einem Jahr Staudenbeet auf dem heißen Tiefgaragendach kann ich also einen Erfolg vermelden: Wenn man mit ein wenig Pflege nachhilft, gedeihen die genannten Stauden auch am Problemstandort wunderbar.





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Freitag, 16. August 2013

Einfach ernten und genießen

Ab August kann man "die Ernte einfahren" und die Früchte der Gartenarbeit genießen - das gilt gleichermaßen für Balkongärtner wie für Gartenbesitzer und "Urban Farmer" im Gemeinschafts-Gartenprojekt.

Die ersten Tomaten, Auberginen, Tomatillos und Chilis aus eigener Ernte in diesem Jahr
Kräuter, Rettich, Kohlrabi und andere Frühjahrsgemüse kann man zwar schon seit dem Frühjahr ernten, aber jetzt im August beginnt die Haupterntezeit für die Sommergemüse - die Fruchtgemüse der mediterranen und südamerikanischen Küche wie Tomaten, Auberginen, Tomatillo, Chili, Paprika & Co.
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Die Sommergemüse wurden wie immer erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt- bei mir in Töpfe und Kübel. Je nach Standort und Höhenlage mussten sie in diesem Jahr trotzdem ein paar Mal vor tiefen Temperaturen geschützt werden, als außerplanmäßige Nachtfröste drohten. Während der intensiven Regenperiode verteidigten wir die Pflanzen gegen Ertrinken und gegen Schnecken. Und während der verschiedenen Hitzeperioden schleppten wir kannenweise Wasser heran. Wir hegten und pflegten sie, wir düngten (auch Kompost ist ein Dünger!), rupften unerwünschtes Beikraut heraus, lockerten den Boden bzw. die Erde im Topf und pinselten oder spritzten (mit Wasserpistole oder dem Schlauch) Läuse von Blättern und Trieben ab.

Habanero-Chili-Pflanzen unter den Rock geschaut

Wann sind Fruchtgemüse erntereif?

Und nun werden wir belohnt: Saftige Tomaten, knackige Chilis, würzige Tomatillos und frische Auberginen aus dem eigenen Garten, Kleingarten, Gemeinschaftsgarten, von der Mietparzelle, dem Balkon, der Terrasse oder anderen Orten des urbanen Gartenbaus bzw. urbanen Freizeitgartenbaus. Gemüse kann nämlich fast überall wachsen: im Gartenbeet, im Hochbeet oder Hügelbeet, im Topf und im Kübel, im Balkonkasten oder in einer Hängeampel.

Tomaten sind erntereif, wenn die äußere Fruchtfarbe die Reifefarbe angenommen hat und sich die Früchte an der "Sollbruchstelle" von der Traube lösen lassen. Auberginen sind erntereif, wenn die Früchte nicht mehr durch und durch hart sind, sondern auf Druck leicht nachgeben. Das Fruchtfleisch innen sollte nicht mehr grün, sondern weiß sein - die Samen jedoch noch nicht braun gefärbt sein (ist aber nicht schlimm, wenn doch).

Tomatillos sind erntereif, wenn sie ihre
Hülle ausfüllen oder sprengen
Chili und Paprika kann man grün (unreif) oder nach Ausbildung der Fruchtfarbe (je nach Sorte gelb, rot, orange) ernten. Es gibt auch Sorten, die von Hellgelb über Orange nach Rot abreifen. Je reifer die Chili oder Paprika, desto aromatischer und süßer schmeckt sie.

Tomatillos sind reif, wenn sie die Hülle ausfüllen und diese aufplatzt.

Nun muss man sich nur noch überlegen, zu welchen Köstlichkeiten man seine Ernte verarbeiten möchte. Bei mir gibt es heute wohl ein Mischgemüse aus Auberginen, Tomaten, Tomatillo, Chili und Knoblauch mit Reis. Und darüber wird etwas Schafskäse gebröckelt.



Garten-Know-how 


Donnerstag, 25. Juli 2013

Blumenerden - torffreie sind anders

Blumenerden speichern Wasser und Nährstoffe
Es gibt gute Gründe, keine oder nur in Ausnahmefällen Blumenerden auf Basis von Torf zu verwenden. Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene torffreie Blumenerden im Einsatz gehabt und stelle fest: Sie sind anders! 

Eine gute Blumenerde soll Wasser und Nährstoffe speichern können, aber gleichzeitig auch genügend Luft ins Substrat lassen, damit die Wurzeln gesund bleiben und ihre Arbeit tun können - nämlich Wasser und Nährstoffe aufnehmen und zu den oberirdischen Pflanzenteilen leiten. Torf war in dieser Hinsicht ein sehr gutes Substrat-Material, dazu auch noch nährstoffarm. Der Torf konnte von den Herstellern wie nach Rezept für jeden Zweck aufgekalkt und mit Nährstoffen organischer oder mineralischer Herkunft bevorratet werden.

Allerdings zerstört der industrielle Torfabbau die Moore und das sind schützenswerte Naturräume, die gleichzeitig enorme Wasser- und Kohlendioxid-Speicher sind. Deshalb macht es Sinn, statt torfhaltiger lieber torffreie Blumenerden zu kaufen, die inzwischen von vielen Substratherstellern angeboten werden.

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In den neuen torffreien Blumenerden und torffreien Bioerden für Pflanzen in Töpfen und Balkonkästen wird Torf durch Mischungen aus verschiedenen Materialien wie Rindenhumus, Holzfasern, Holzmehl, Grüngutkompost, Kokosfasern und Ähnlichem ersetzt. Wer die herkömmliche Blumenerde, Einheitserde oder andere Torfkultursubstrate auf Torfbasis gewohnt ist, wird allerdings feststellen, dass sich die torffreien Blumenerden von diesen unterscheiden - und jede einzelne Marke unterscheidet sich von der anderen, je nachdem welche Ausgangsmaterialien in welcher Zusammensetzung verwendet werden. Oft unterscheiden sie sich sogar von Sack zu Sack - je nachdem wie die Säcke gelagert wurden und ob sie vielleicht beschädigt wurden und daher bei Regen mit Wasser übersättigt wurden (das Problem gab es aber auch schon bei den Torferden).

Manche torffreien Blumenerden enthalten mehr grobe Materialien und sind daher sehr besonders wasserdurchlässig - wenn überschüssiges Wasser ablaufen kann, ist das nicht unbedingt ein Nachteil, aber Pflanzen in solchen Erden muss man öfter in kleinen Mengen gießen, ähnlich wie bei Erden mit hohem Sandanteil. Solche grobstrukturigen Erden eignen sich besonders gut für Pflanzen mit empfindlichen Wurzeln. Andere torffreie Blumenerden enthalten sowohl grobe, als auch feinere Bestandteile (beispielsweise Ton beziehungsweise - bei eigenen Mischungen - Gartenerde mit Tonanteilen) und sind im Wasser- und Nährstoffhaltevermögen ähnlich wie Erden/Substrate aus Torf. Allerdings sieht man ihnen das nicht unbedingt an, denn sie wirken oberflächlich manchmal trocken und fühlen sich auch so an (denn oben liegen die groben Bestandteile), obwohl sie im Inneren und unteren Bereich des Topfes noch genügend Feuchtigkeit gespeichert haben (weil die feineren Bestandteile dorthin geschwemmt wurden, und die feineren Bestandteile sind die besseren Wasserfesthalter).

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Torffreie Bio-Erde

Bei torffreien Blumenerden heißt es daher, bis man ein Gespür für die neue Erde bekommen hat: Vor dem Gießen richtig tief mit dem Finger in der Erde nach Feuchtigkeit bohren (oder ersatzweise einen Feuchtefühler/Tensiometer in den Kübel zu stecken), um die wahre Feuchtigkeit festzustellen, bevor man gießt. Kleinere Töpfe kann man auch hochheben, um anhand des Gewichtes abzuschätzen, wie viel Wasser noch im Substrat ist. Nach ein paar Mal Gießen bekommt man aber ein Gefühl dafür, wie die jeweilige Blumenerde auf das Gießen reagiert und wie oft man die darin befindliche Pflanze bei welchem Wetter gießen muss.

Auch Nährstoff-Haltevermögen und Nährstoff-Freisetzung können in einer neuen Blumenerde anders als in der gewohnten sein. Das ist aber kein Problem: Wenn man seine Pflanzen beobachtet - wie sie wachsen, wie Blätter und Blüten ausgebildet werden - sieht man, ob sie zu viel oder zu wenig Nährstoffe haben. Genau beobachten musste man seine Pflanzen auch schon bei den alten Blumenerden beziehungsweise beim Einsatz von organischen Düngern*, denn schon immer ist die Umsetzung von organischen Stoffen und damit die Nährstofffreisetzung/-verfügbarkeit von der Temperatur und der Feuchtigkeit der Pflanzenerde abhängig - und das Wetter macht, was es will; nur in einem fensterlosen Anbaucontainer/Pflanzenfabrik mit totaler Licht-, Klima-, Wasser- und Düngersteuerung wären Vorhersagen theoretisch möglich.

Zum grünen Daumen gehörte schon immer eine gute Beobachtungsgabe. Und das hat sich mit torffreien Blumenerden nicht geändert.

* Werbelink

Weitere Informationen


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Montag, 22. Juli 2013

Eingefangenes Gartenglück: Mein wundervoller Sommermorgen

Gartenglück am Sommermorgen - bevor die große Hitze kommt
Mein Beitrag zur Blogparade mit dem wunderschönen Thema Den Sommer einfangen

Heute hatte ich den perfekten Sommermorgen. Ich wachte ein bisschen später auf als sonst, denn ich hatte mir nach einem durchgearbeiteten Wochenende freigegeben. Verschlafen zog ich die Rollläden hoch und blinzelte in einen blauen Himmel. Ich öffnete Türen und Fenster und ließ den Sommermorgen herein.

> Noch vor dem Frühstück trank ich eine Cola light, denn Cola symbolisiert für mich Urlaub - Cola musste bei meinen ersten Reisen ohne Eltern als Allheilmittel herhalten: Ersatz für sauberes Wasser, Gurgelmittel gegen Halsschmerzen und Durstlöscher mangels anderer alkoholfreier Getränke.

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Gartenglück im Morgenlicht:
Verbene zwischen Lampenputzergras
Ich goss also die Balkonpflanzen meiner Nachbarn, dann meine eigenen Sommerblumen, Gemüse, Kräuter und Stauden auf der Terrasse, sprengte dann noch mein Staudenbeet und den Rasen auf dem Tiefgaragendach - obwohl ich Letzteres nicht sollte, aber das Gras tat mir eben leid, weil es da, wo der Feuerwehrweg ist, nur 2 cm Erde hat und schon recht braun ist. Und plötzlich stand ich da und dachte: Es gibt keinen Ort, wo ich jetzt lieber wäre, und es gibt nichts, was ich jetzt lieber täte, als hier im Garten an einem Morgen vor einem heißen Tag mit dem Gartenschlauch stehen und die Pflanzen gießen.

Morgenlicht auf dem Purpur-Sonnenhut
Echinacea purpurea 'Magnus'
Und weil ich heute ja eigentlich freihabe, holte ich mir anschließend einen großen Becher Kaffee nach draußen, setzte mich an den Terrassentisch und legte die Füße auf den anderen Stuhl, während ich den Anblick von Purpur-Sonnenhüten über Regenbogenschwingel-Gras und Zierlauch-Kugeln und den Duft von Lavendel und Schmetterlingsflieder genoss.

So schön wie heute waren die Stauden in meinem neuen Staudenbeet noch nie, dachte ich - wie fast jeden Tag der letzten Woche - und holte von drinnen die Kamera - wie fast jeden Tag dieser Woche. Doch so schön manche Bilder auch werden, zeigen sie doch nie das, was ich sehe, wenn ich auf mein kleines, mit Liebe angelegtes Staudenbeet schaue.

Da der Terrassentisch noch im Schatten lag, holte ich auch mein Notebook nach draußen - anders als sonst, wo ich mich gleich nach dem Gießen und Fotografieren hinter dem Schreibtisch verschanze. Ich checkte meine E-Mails und beantwortete Fragen auf meiner Garten-Seite bei Facebook, während zwei Amseln um mich herumhüpften und Verstecken oder so was spielten.

Im Morgenlicht: Chili 'Cayenne' - noch grün
Als schließlich die Sonne um die Ecke kam und ich meinen Platz auf der Terrasse eben räumen wollte, las ich gerade noch die Einladung zur Blogparade Den Sommer einfangen meiner Texttreff-Kollegin Katrin Zinoun und ich dachte, dass ich zwar keine Früchte zu Marmelade verarbeiten werde, um den Sommer in den Winter zu retten, aber dass ich den Moment meines heutigen Gartenglücks einfangen möchte.

Und so schrieb ich diesen Blogbeitrag, der mich im Winter daran erinnern soll, wie schön es war und vielleicht im nächsten Jahr wieder sein wird.






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Donnerstag, 4. Juli 2013

Bienen, Hummeln und andere Nützlinge - gesucht und gefunden

Ackerhummel Bombus pascuorum
an einer Salbeiblüte
Ende Juni hatte ich mich auf die Suche nach Bienen, Hummeln und anderen Insekten gemacht, denn mir war aufgefallen, dass an den Blüten der Pflanzen auf meiner Terrasse keine zu finden waren. In der Nachbarschaft wurde ich dann zwar in einem Klatschmohnbeet fündig, aber mein Eindruck war dennoch, dass zu dem Zeitpunkt wenig Bienen, Hummeln, Schwebfliegen oder andere Nützlinge/Insekten, die ich kenne, unterwegs sind. Ein paar Tage später habe ich mich noch einmal auf Fotosafari gemacht und siehe da, ich fand sie wieder: Die Schwebfliegen, Bienen und Hummeln waren teilweise an Wildpflanzen unterwegs, aber auch an Gartenpflanzen. Besonders beliebt sowohl bei Bienen als auch bei Hummeln scheinen - neben dem schon im anderen Post erwähnten Klatschmohn - Bienenfreund und Spierstrauch zu sein.

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Nur an den Pflanzen auf meiner Terrasse sehe ich nach wie vor kaum welche und ich frage mich, woran das liegen kann. Sicher, ich habe nicht nur Wildblüten wie den Thymian oder Bio-Gemüse wie meine Tomate, sondern auch Zierpflanzen wie Stiefmütterchen, Zauberglöckchen, Schwarzäugige Susanne und viele mehr. Aber normalerweise sehe ich sehr wohl Bienen und Hummeln an den Pflanzen auf meiner Terrasse, nur eben aktuell nicht.

Eine Große Schwebfliege Syrphus ribesii an einer Habichtskraut-Blüte.
Schwebfliegen haben keine Wespentaille. Die raupenartigen
Larven der Großen Schwebfliege ernähren sich von Blattläusen.

Meine Erklärungsversuche gehen in alle möglichen Richtungen:
Erdhummel Bombus terrestis
im Anflug auf Phacelia
  • Die Temperaturen sind zu niedrig.
    Das war mein Erklärungsversuch von letzter Woche. Insekten fliegen erst ab einer bestimmten Temperatur und vor einer Woche war es bis kurz vor Mittags bei uns ziemlich kühl.
  • Sie mögen meinen Dünger nicht.
    Mein organischer Dünger übertönt möglicherweise den Duft der Blüten und schreckt die Bienen, Hummeln und andere Nützlinge ab.
  • In unserem Garten sind möglicherweise zu viele Vögel.
    Sie hüpfen morgens auf dem Rasen herum und fliegen an manchen Tagen sehr tief. Vielleicht fressen sie nicht nur Mücken, sondern auch Bienen und Hummeln?
  • Meine Terrasse ist zu isoliert
    und nachdem unser Rasen gemäht und die Blüten der Rasenunkräuter weg waren, fehlten den Bienen und Hummeln die "Wegweiser", dass es sich lohnt, meine Pflanzen und mich zu besuchen.
  • Andere Pflanzen sind interessanter.
    Auf der anderen Seite des Hauses stehen jede Menge Spiersträucher, dort scheinen sich die Bienen und Hummeln richtig wohl zu fühlen, denn da summt und brummt es seit ein paar Tagen. Vielleicht haben meine Blüten derzeit einfach zu viel Konkurrenz?
Ich weiß nicht, ob irgendeiner meiner Erklärungsversuche zutrifft. Aber ich werde die Bienen-/Hummel-/Nützlingslage weiter beobachten.

Honigbiene an Blüten des Spierstrauchs (Spirea). Man gewinnt den Eindruck,
dass es gar nicht so einfach ist, sich zwischen den ganzen Staubgefäßen zu bewegen.
Welche Bienen, Hummeln und andere Nützlinge findet ihr derzeit bei euch im Garten und welche Blüten werden besonders oft besucht? Und sind es weniger oder mehr wie in anderen Jahren?


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Mittwoch, 19. Juni 2013

Mini-Petunien: zauberhafte Zauberglöckchen für Terrasse und Balkon

Mini-Petunie Calibrachoa × Hybriden 'Lemon Slice'
- erfrischend wie Zitroneneis - nur für die Augen
Ein Mini-Pflanzenporträt des Zauberglöckchen Calibrachoa

Beim Durchschauen der Fotos, die ich in den letzten Jahren auf meiner Terrasse gemacht habe, fällt mir auf, dass ich Petunien - und besonders Mini-Petunien - nicht widerstehen kann. Dabei denke ich jedes Frühjahr, dass ich ganz neue Sommerblumen für meinen bunt gemischten Topfgarten ausgesucht habe. Schließlich möchte ich experimentieren und neue Bilder machen können. Aber die Fotos beweisen es: Die Mini-Petunien sind immer dabei!

Die schöne Blütenform, der Blütenreichtum, aber vor allem die Farben der Petunien- und Mini-Petunien-Blüten faszinieren mich - und jedes Jahr gibt es so viele schöne neue!

Dieses Jahr habe ich eine zweifarbige (weiß und gelb), eine pinkfarbene und eine orangefarbene Mini-Petunie (- von letzterer hatte ich zwei, aber die Schnecken waren verdammt schnell). Und was mir auffällt: In jedem Licht und mit jedem Hintergrund leuchten die kleinen Glöckchenblüten anders - sie sind einfach eine Freude. Andere Namen für Mini-Petunien sind übrigens Zauberglöckchen, Millionbells, Superbells® und Calibrachoa - letzterer ist der botanische Gattungsname.

Die starken Niederschläge vorletzter Woche und die aktuelle Hitzewelle haben meine Mini-Petunien überraschend gut weggesteckt. Letztes Jahr habe ich feststellen müssen, dass man wachsam sein muss: Nach ausgeprägtem Trockenheitsstress (mea culpa!) im Hochsommer hat sich mein pinkfarbenes Zauberglöckchen, das vorher unglaublich schnell überreiche Blütenkaskaden gebildet hatte, nicht mehr richtig erholt - im Gegensatz z. B. zum Basilikum, der sich nach dem Motto "Totgeglaubte leben länger" wieder aufrichtete und praktisch wie neu wurde.
Mini-Petunie Calibrachoa × Hybriden 'Orange'
Die 31 °C gestern und heute haben meine diesjährigen Mini-Petunien jedenfalls sehr gut überstanden (im Gegensatz zu den Rosenblüten, die jedesmal bei Sonnenschein arg schlaff wirken). Beeindruckt hat mich diesbezüglich besonders die Mini-Petunie Calibrachoa × Hybriden 'Orange', die in der kleinen Schale in der prallen Sonne auf dem Tisch einer Südseitenterrasse stand und die ich gestern nur am Morgen hatte gießen können.

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Mini-Petunien und ihre Verwandten

Die Mini-Petunien Calibrachoa gehören zu den Nachtschattengewächsen. Die Blüten mancher Arten lassen die Verwandtschaft mit dem Tabak erahnen. Doch auch Enzianstrauch, Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Auberginen gehören zu ihren zahlreichen Verwandten.

Viele der Mini-Petunien Calibrachoa sind übrigens Hybridsorten - das erkennt man an dem "×" im Namen - z. B. bei Calibrachoa × Hybriden 'Orange' oder Calibrachoa × Hybriden 'Lemon Slice' - die letztere wird übrigens auch unter den Namen Zauberglöckchen Superbells® 'Lemon Slice' und Zauberglöckchen 'Bella Limoncella' verkauft; sie wurde in Bayern zur Balkonblume 2013 gekürt.

Pflege der Mini-Petunien

Mini-Petunie Calibrachoa in Pink mit gelbem Schlund
Die Pflege der Mini-Petunien ist einfach: gießen nach Bedarf (keine Staunässe und keine längere Trockenheit) und während der Wachstumszeit düngen - entweder mit einem Flüssigdünger, den man dem Gießwasser beimengt, oder aber mit einem Festdünger, den man vor dem Gießen auf die Erde streut. Ich verwende dieses Jahr für alles einen organischen Tomatendünger (7 % Stickstoff, 3 % Phosphat und 10 % Kalium), den ich während Warmwetter-Wachstumsperioden alle zwei bis drei Wochen auf die Topferde streue. Ansonsten muss man vorsichtig mit ihnen umgehen, denn die Triebe brechen leicht.

Bisher gedeihen alle Pflanzen prächtig, was auch die Schnecken finden: Sie machen sich nicht nur an Auberginen und Paprika heran, sondern lassen sich auch die saftigen Blättchen und zarten Blüten der Mini-Petunien schmecken. Ich habe festgestellt, dass, wenn man verschieden Pflanzen nebeneinander pflanzt, die Calibrachoa als erstes abgefressen werden - und sich erfahrungsgemäß davon nicht mehr richtig erholen. Man pflanzt die Mini-Petunie Calibrachoa daher am besten in Töpfe, Kästen oder Schalen und stellt sie an einen für Schnecken unerreichbaren Platz oder trifft andere Vorkehrungen gegen Schnecken. Doch ich habe gemerkt: Schnecken gehen weit für eine Mini-Petunie, sogar mehrere Meter über einen trockenen Terrassenboden. Am sichersten sind sie in einem Regal, im aufgehängten Balkonkasten oder auf einem Tisch.

Noch eine Beobachtung, die ich gemacht habe: Wenn man die Mini-Petunien mit anderen Pflanzen in einen Kübel zusammenpflanzt, lassen sie sich von den anderen schnell das Wasser abgraben und vertrocknen. Man muss also entweder besonders sorgfältig und bei Bedarf mehrmals täglich an die Wurzeln der Mini-Petunien gießen oder den Calibrachoa-Pflanzen einen eigenen Topf spendieren.

2021 gediehen die Zauberglöckchen besonders schön. Sie mussten sich den Kübel neben der Terrassentür mit einer Zitronengeranie und einer Mini-Dahlie teilen, letztere ist allerdings am Ende eingegangen, während Zauberglöchchen und Zitronengeranie bis in den Herbst noch schön waren.


Neue Hybridsorten versus samenechte Sorten

Ich bin übrigens nicht auf Sommerblumen-Neuzüchtungen fixiert, sondern ich liebe auch herkömmliche samenfeste Sorten - beispielsweise von Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Schmuckkörbchen und vielen anderen Arten - mindestens genauso sehr wie meine Mini-Petunien-Hybridsorten. Sommerblumen und Kräuter, von denen man Samen ernten und im nächsten Jahr wieder aussäen kann, machen besonders viel Spaß, weil man hierbei den ganzen Zyklus des Pflanzenlebens begleiten kann - besonders auch für Kinder sehr lehrreich. Bei Hybriden sind die Nachkommen aus deren Samen alle verschieden. Doch ich bin nicht dogmatisch, ich mag sowohl die samenechten Sorten und ich mag manche Hybridsorten.

Bei der Pflanzenauswahl für Balkon, Terrasse und Garten achte ich aber grundsätzlich darauf, gute Futterpflanzen für Nützlinge dabei zu haben - z. B. blühende Heil- und Gewürzkräuter wie Thymian (wie ich gerade sehe, fliegen die Bienen ihn auch bei 31 °C an), Dill, Borretsch, Ringelblumen und andere. Daran laben sich nicht nur die Nutzinsekten wie Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, sie sind auf ihre zurückhaltene Art auch sehr schön, sie bereichern unsere Küche und tun auch unserer Gesundheit gut..

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Nachtrag 2014:
Das pinkfarbene Zauberglöckchen mit dem gelben Schlund hat den Winter draußen überlebt und wurde im nächsten Jahr noch schöner als im ersten!